Ungewohntes Gefühl für KFC

Die Uerdinger müssen beim 1:1 gegen Kapellen einen späten Ausgleich hinnehmen.

Krefeld. Der KFC Uerdingen scheint auf dem Weg zum Aufstieg in die Regionalliga nicht aufzuhalten zu sein. Auch der Drittplatzierte SC Kapellen schaffte es am Mittwochabend nicht, der Mannschaft von Trainer Eric van der Luer ein Bein zu stellen. Allerdings entführten die Gäste einen Punkt aus der Grotenburg. Jedoch behielt der KFC das beeindruckende Polster von 17 Punkten, weil Verfolger Turu Düsseldorf gegen den VfR Fischeln nicht über ein 0:0 hinauskam.

Das Spitzenspiel hielt über weite Strecken, was es versprach. Beide Mannschaften präsentierten den 1871 Zuschauern in der Grotenburg äußerst attraktiven Fußball. Obwohl der KFC gerade in der ersten Hälfte die Gelegenheit hatte, nach der Führung das zweite Tor nachzulegen, geht das Unentschieden in Ordnung.

Van der Luer hatte im Vergleich zum Spiel in Hamborn El Houcine Bougjdi auf den linken Flügel beordert, für ihn musste Musa Celik auf der Bank Platz nehmen. In der Innenverteidigung feierte Norman Jakubowski, der für den gesperrten Marc-André Nimptsch ins Team rückte, ein ordentliches Startelfdebüt.

Der Gegner beschränkte sichdiesmal nicht nur auf das Verbarrikadieren des eigenen Tores, sondern versuchte, durch frühes Pressing in Ballbesitz zu kommen und dann zu kontern. Dies gelang allerdings nur bis zur 12. Minute. Nach einer Balleroberung im Mittelfeld schickte Kosi Saka Stürmer Emrah Uzun auf die Reise, der Kapellens Torhüter Stefan Offermann umkurvte und zum 1:0 einschob. Drei Minuten später hätte Benjamin Baltes nachlegen können, doch er hatte sich den Ball zu weit vorgelegt. Kapellen kam zu Distanzschüssen, bei denen die Präzision fehlte. Die deutlich größere Gefahr ging in der ersten Hälfte vom KFC aus. Uzun hätte per Kopf (31.) und per Heber (44.), der um Zentimeter am Tor vorbei flog, die Vorentscheidung besorgen können.

Stattdessen hatte Kapellen zu Beginn der zweiten Hälfte eine Doppelchance (53.) zum Ausgleich. Zunächst konnte KFC-Keeper Sascha Samulewicz gegen Alexander Sitter parieren, der Nachschuss von Eduard Ungefug flog über das Tor. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Ein Freistoß von Uerdingens Jakubowski (55.) verfehlte das Tor nur knapp, Issas Distanzschuss wurde von Offermann pariert (66.). In der 78. Minute fiel der für die Hausherren ungewohnte Ausgleichstreffer. Nach einem Foul von Torwart Samulewicz an Dirk Caspers verwandelte Benjamin Schütz den fälligen Elfmeter. „Man muss auch einmal mit einem Punkt zufrieden sein. In der zweiten Hälfte haben einige Spieler Absprachen nicht eingehalten, dann ist man nur Mittelmaß“, sagte van der Luer.

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