Wasserball: Im Finale gehen Uhren anders

SV Bayer fühlt sich im zweiten DM-Endspiel gegen Bochum benachteiligt und legt Protest ein.

Uerdingen. Mächtig sauer waren die Wasserballerinnen des SV Bayer Uerdingen nach den Finalspielen gegen Blau-Weiß Bochum. Am Samstag hatte sich das Team von Sybille Kaisers in der heimischen Bayer-Traglufthalle noch selbst geschlagen. Trotz bester Chancen verloren die Bayer- Nixen das erste Spiel der Best-of-Three-Finalserie mit 9:10. „Wir haben nicht ganz so gut gespielt“, sagte Kaisers.

Am Sonntag ging es damit für die Bochumerinnen schon um die Deutsche Meisterschaft. Doch der SV Bayer war diesmal hellwach und führte lange. Doch die Gastgeber kämpften sich heran und erzwangen die Verlängerung, in der es merkwürdig wurde. Die Uhr fiel aus, es musste mit der Hand gestoppt werden. Auch nach der zweiten Verlängerung war keine Entscheidung gefallen — dachten zumindest die Spielerinnen des SV Bayer. Doch der Ball lag plötzlich im Tor, und die Unparteiischen gaben den Treffer zum 15:14-Sieg für Bochum.

„Das Spiel war eigentlich schon vorbei“, wunderte sich Sybille Kaisers. „Das hat einen bitteren Beigeschmack, wir wurden um unseren Lohn gebracht“, ärgerte sich die Bayer-Trainerin. Der SV Bayer hat Protest gegen die Wertung des Spiels eingelegt. „Ich weiß nicht, ob uns das etwas bringt“, sagt Kaisers. Überdies wies auch das Hinausstellungs-verhältnis in der zweiten Partie von 14:8 zu Ungunsten von Bayer eine deutliche Tendenz auf. Für Bochum wäre es der zwölfte Meistertitel in Folge, denn ungeachtet des Protests wurde nach langen Diskussionen der Meister gekürt.

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