WZ-Mitarbeiterin Anna Goernemann beim Unterwasserrugby

WZ-Mitarbeiterin Anna Goernemann beschreibt ihre Erfahrungen beim Unterwasserrugby.

WZ-Mitarbeiterin Anna Goernemann beim Unterwasserrugby
Foto: Andreas Bischof

Bockum. Beim Deutschen Unterwasser Club Krefeld, dem DUC, wird neben dem Sporttauchen eine weitere spektakuläre Sportart angeboten, die die WZ ausprobiert hat: Unterwasserrugby.

WZ-Mitarbeiterin Anna Goernemann beim Unterwasserrugby
Foto: Bischof

Rugby? Ob das etwas für mich ist? Das fragen sich zunächst wohl die meisten, doch UWR, wie es heißt, ist viel mehr als ein reiner Kontaktsport. Sechs Spieler pro Team versuchen, den mit Salzwasser gefüllten Ball in den gegnerischen Korb zu legen. Diese sind jeweils am Ende des Beckens in einer Tiefe zwischen etwa vier und fünf Metern angebracht. Angreifen und angegriffen werden kann stets nur der ballführende Spieler. Zwei Schiedsrichter befinden sich ständig unter Wasser, ein dritter außerhalb des Beckens.

Unter Wasser ergibt sich ein dreidimensionales Spielfeld, was diese Sportart besonders macht. Um Luft zu holen, müssen die Spieler nicht zwingend auswechseln. Der Schnorchel gehört zur Ausrüstung, so dass die Spieler während des Luftholens das Geschehen unter Wasser verfolgen können. Zur weiteren Ausrüstung zählen Taucherbrille, Flossen und Badekappe.

Zweimal pro Woche trainieren die beiden Krefelder Teams im Bockumer Hallenbad. Die 1. Mannschaft spielt in der Bundesliga West und konnte sich schon mehrfach für die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft qualifizieren. Die zweite Mannschaft bietet in der 2. Liga trotz hohen Niveaus auch Freizeitspielern einen Platz. Dass UWR, wie man meinen könnte, nicht nur großen, kräftigen Spielern vorbehalten ist, zeigt ein Blick auf die Mannschaften. Junge Sportler ab 16 Jahren kämpfen zusammen mit über 50-Jährigen um den Sieg. In der Regel spielen Frauen und Männer zusammen. Auch in der 1. Liga gibt es viele Spielerinnen, die teilweise zusätzlich in einer Frauenliga spielen. Kleine Spieler haben ebenso gute Chancen wie kräftige. Die Technik und die Chemie im Team müssen stimmen, denn unter Wasser ist die Kommunikation schwierig. Auch die fliegenden Wechsel oder das Luftholen müssen gut koordiniert sein. Dies macht neben dem 3-D-Effekt den Reiz des schnellen und taktisch anspruchsvollen Spiels aus.

Nach der Trainingseinheit fehlt erst einmal die Puste. Die vielen Aktionen unter Wasser und das Luftholen sind anfangs ungewohnt. Wer UWR selbst gerne ausprobieren möchte, sollte in jedem Fall mehrere Probetrainings einplanen. Wer durchhält, wird jedoch belohnt. Sportler mit den verschiedensten körperlichen Voraussetzungen können gemeinsam im Team spielen, auch als Erwachsener kann man gut einsteigen.

Interessierte können jederzeit zum Probetraining vorbeikommen. Der Deutsche Unterwasser Club Krefeld würde sich über neue Mitspieler freuen. Wer sich nicht nur im, sondern auch unter Wasser wohlfühlt, der sollte Unterwasserrugby unbedingt einmal ausprobieren.

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