Tennis Zeballos erobert die Herzen der Fans

Zum Bundesliga-Auftakt setzt sich der Argentinier in Szene, zum Sieg in Köln reicht es aber nicht. Teamchef Merkel mit 3:3 zufrieden.

Tennis: Zeballos erobert die Herzen der Fans
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Krefeld. Der Sieg war zum Greifen nah, doch am Ende fehlte das Quäntchen Glück. So musste sich der HTC Blau-Weiß Krefeld zum Auftakt der Tennis-Bundesliga mit einem 3:3 gegen den Kölner HTC Stadion Rot-Weiß zufrieden geben. Das Doppel Paolo Lorenzi und Luca Vanni führte im entscheidenden Champions-Tiebreak gegen das Kölner Duo Coppejans/Otte schon mit 6:2 und verlor dann doch noch mit 7:10. Teamchef Olaf Merkel war dennoch zufrieden mit seinem Team: „Wir haben tolle Tennismatches mit sehr engen Ergebnissen gesehen. Mit dem Punkt bin ich zufrieden, dies ist ein guter Grundstein.“ Am Freitag ab 11 Uhr hat Blau-Weiß Heimrecht gegen den TK Kurhaus Aachen.

Zum Auftakt gab es kölsche Töne von den Höhnern, Bläck Fööss und Brings. Bei 33 Grad wehte ein Hauch von Karnevalsstimmung durch das Stadion Rot-Weiß. Mit 2000 Zuschauern war die Tennisanlage in der Domstadt gut gefüllt. Als dann noch der neue Publikumsliebling Dustin Brown vorgestellt wurde, waren die Kölner Fans völlig aus dem Häuschen. Der Deutsch-Jamaikaner, der in Wimbledon Rafael Nadal besiegt hatte, am Freitag aber ausgeschieden war, ist der Star der Rot-Weißen. Die rund 100 Krefelder Anhänger stärkten ihrem Krefelder Team den Rücken und bejubelten jeden gelungenen Schlag ihrer Akteure.

Horacio Zeballos spielte sich direkt in die Herzen der Blau-Weiß-Fans. Dabei hatte Teamchef Olaf Merkel den Argentinier zum Saisonauftakt eigentlich nicht auf der Einsatzliste. Doch der Südamerikaner sprang für den Österreicher Jürgen Melzer ein, der noch in Wimbledon weilt. Zeballos zeigte in seinem Spiel gegen Julian Reister sein umfangreiches Schlagrepertoire. Die Rückhand ist die stärkste „Waffe“ des 30-Jährigen, der seit fünf Jahren auch ständiges Mitglied der argentinischen Davis-Cup-Mannschaft ist.

Besonders im ersten Durchgang fand Reister kein probates Mittel, um den Argentinier zu stoppen. Zweimal nahm Zeballos seinem Gegner den Aufschlag ab und agierte selbst nahezu fehlerlos. Im zweiten Satz gab es zwar einige ausgeglichene Ballwechsel, doch eine echte Siegchance hatte Reister nie. Nach einem erneuten Break setzte Zeballos mit seiner Rückhand den Schlusspunkt und gewann das Match mit 6:3 und 6:4. Auch im abschließenden Doppel zeigte Zeballos an der Seite von Joao Souza sein Können. Das abschließende 6:4, 7:5 sorgte schließlich für die 3:2-Führung des Krefelder Teams.

Ein weiterer Aktivposten war Paolo Lorenzi. Der Italiener gab bei seiner Rückkehr ins Blau-Weiß-Team einen tollen Einstand. Sein belgischer Kontrahent Kimmer Coppejans hatte phasenweise keine Zeit zum Luft holen und gab Satz eins mit 3:6 ab. Auch im zweiten Durchgang war Lorenzi dominant und sorgte mit 6:3 für den zweiten Krefelder Punkt. In den beiden weiteren Einzeln war Köln überlegen. Der für Krefeld spielende Italiener Luca Vanni hatte beim 3:6, 3:6 im gesamten Match keine Siegchance. Auf Augenhöhe agierten der Franzose Benoit Paire und der Krefelder Joao Souza. Paire gewann im Champions-Tiebreak 10:6.

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