Sportlotterie startet am 12. September

Mit Verspätung entdeckt „Spiegel“ Gerald Wageners neues Projekt.

Sportlotterie startet am 12. September
Foto: DJ/Sportlotterie

Krefeld. Geschichten im „Spiegel“ glänzen nicht selten durch einen hohen Neuigkeitswert. Dass das nicht immer gelingt, lässt sich in der Montagsausgabe des Nachrichtenmagazins nachlesen. Auf mehreren Seiten wird der Krefelder Unternehmer Gerald Wagener mit seiner Sportlotterie gewürdigt. Nur: Die entscheidenden Fakten sind sechs Wochen alt.

Sportlotterie startet am 12. September
Foto: DJ/Sportlotterie

Der Text lebt deshalb vor allem von Wageners schillernder Vita. Schließlich gibt es nicht viele, die als Leistungssportler im Viererbob und mit BWL-Studium anfingen, dann den Russen Luxusgüter verkauft, Boxer gemanagt und Basketballteams finanziert haben. Besonders erfolgreich dürfte der inzwischen 53-Jährige mit seinem Engagement beim Lebensmittelriesen Schneekoppe gewesen sein. Heute jedenfalls ist Wagener ein reicher Mann und seine Vermögensbildung hält er für abgeschlossen.

Die Idee mit der gemeinnützigen Sportlotterie kam Wagener, weil die Sache in Großbritannien so gut geklappt hat. In den vier Jahren vor den Spielen in London schüttete die Lotterie 305 Millionen Euro an die Sportler aus. In Athen 2004 gewannen die Briten 9-mal Gold, 2008 in Peking 19-mal, 2012 in London 29-mal.

Diesen Erfolg möchten Wagener und sein Partner, Diskus-Olympiasieger Robert Harting, hierzulande gerne wiederholen. Seit Anfang Juni verfügt die private Sportlotterie über die notwendige Lizenz. Gesteuert wird das Ganze aus Krefeld.

Los geht’s am 12. September. Drei Euro wird ein Lotterieschein kosten, inklusive Bearbeitungsgebühr. Die Spieler müssen im Internet eine Kombination tippen, sie besteht aus Farben, Sportarten und einer Medaillenreihe. Die Ergebnisse lassen sich nach der wöchentlichen Ziehung im Netz finden.

32 Prozent der Einnahmen sollen an die Spieler ausgeschüttet werden, 30 Prozent fließen an die Sportler. Ein Beirat entscheidet, wer Geld bekommt. In diesem Gremium sitzen vier Sportvertreter und die vier Gesellschafter der Lotterie, neben Wagener, der 70 Prozent der Anteile hält, unter anderem dessen Krefelder Freund Torsten Toeller, dem die Tierbedarfskette Fressnapf gehört.

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