Stadt wartet auf ein neues Angebot vom Tierheim

Fundtierbetreuung ist am Mittwoch Thema im Vergabeausschuss. Verwaltung will transparente Kosten.

Stadt wartet auf ein neues Angebot vom Tierheim
Foto: Dirk Jochmann

Krefeld. Die Gespräche zwischen Tierschutzverein Krefeld und Stadt Krefeld über die Fundtierbetreuung sind festgefahren. Ende des Jahres endet der langfristige Vertrag (die WZ berichtete). An wen können sich Krefelder Bürger dann wenden, wenn sie ein herrenloses Tier finden?

Diese Frage kann die Stadt bislang nicht beantworten. „Wir hoffen auf eine stabile Lösung ab dem 1.1. und dass der Verein uns noch vor der heutigen Sitzung des Vergabeausschusses ein akzeptables Angebot vorlegt“, sagt Georg Lieser, Leiter des Ordnungsamtes, gegenüber der WZ.

Den Vorschlag des Kämmerers hatte der Verein vor ein paar Tagen abgelehnt. Cyprian hatte den Zuschuss verdoppelt, auf 200 000 Euro. „Das deckt nicht unsere Kosten“, nennt Vereinsvorstand Thomas Sprünken den Grund dafür.

Künftig will die Stadt nur noch die Fundtierverwaltung übernehmen und dafür pro Tier eine Pauschale zahlen und einen jährlich einmaligen festen Betrag für die Infrastruktur. Dazu verlangt sie vom Tierschutzverein eine sogenannte Kosten-/Leistungsrechnung für die Fundtiere. Lieser: „Uns fehlt bislang ein transparentes Zahlenwerk mit einer klaren Kostenzuordnung“.

Tierheimsprecher Dietmar Beckmann kann das nicht verstehen. „Wir haben für drei Jahre unsere Bilanzen vorgelegt; und jedes Fundtier, das bei uns eingeht, wird seit dem 1. Januar 2013 der Stadt sofort gemeldet ebenso wie der Ausgang.“ Deshalb kenne die Stadt doch die genauen Zahlen.

„Ich würde mir im Sinne aller Beteiligten einen ersten Kompromiss wünschen“, sagt SPD-Fraktionschef Ulrich Hahnen. Der sieht für ihn so aus, dass der von Cyprian angebotene Zuschuss zumindest in der Zeit weiterer Verhandlungen als anteilige Finanzierung für 2015 angesehen wird. „Wir sind mit der bisherigen Arbeit des Tierschutzvereins überaus zufrieden“, betont er. Auch die Grünen-Fraktionsvorsitzende Heidi Matthias wünscht sich eine Einigung. „Wir sind gerne bereit, zwischen den Beteiligten zu vermitteln“, bietet ihr Parteifreund Thorsten Hansen an.

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