Anna Depenbusch: Das neue Fräuleinwunder des Deutsch-Pop

Mal luftig-leicht, mal melancholisch: Anna Depenbusch in der Kulturfabrik.

Krefeld. Die Rechenformel liest sich einfach: Man addiere ausdrucksstarken Gesang mit breiter Instrumentierung und multipliziere die Summe mit stimmungsvoll-luftigen Arrangements. Dazu kommen heiter-melancholische Texte. Fertig ist „Die Mathematik der Anna Depenbusch“.

Mit dem gleichnamigen Album war das neue Fräuleinwunder des Deutsch-Pop in der Kufa zu Gast. Zwei Stunden lang betörte die 33-jährige Hamburgerin im türkisfarbenen Kleid zusammen mit ihrer vierköpfigen Band die rund 60 Zuhörer, sang über die Unberechenbarkeiten des Lebens und präsentierte einen faszinierenden Genre-Mix — von beschwingtem Country-Pop bis zu sphärischen Balladen.

Wohlgefällig geht die musikalische Reise weiter. Begleitet von Geige, Akkordeon, Kontrabass, Gitarre und Schlagzeug bewegt sich die stets lächelnde Frau Depenbusch durch die Musikstile. Leichtfüßig, in atmosphärischer Dichte und in warmen Klangfarben verbindet sie Elemente aus Jazz, Chanson und Polka — der Reiz liegt dabei im aufregend Unberechenbaren. Wie elektrisiert lauschen die Zuhörer im Sitzen den melodischen Harmonien.

Mit „Astronaut“, einer Hymne an die Einsamkeit, beendet Anna Depenbusch mit ihrer kongenialen Band das, wie sie sagt, „kleine intime Konzert“ und erntet frenetischen Applaus. jek

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