Die erste Woche als Azubi

Am 1. August ging für einige Krefelder die Ausbildung los. Die WZ hat mit den jungen Erwachsenen über ihre neue Lebensphase gesprochen.

Krefeld. Wenn der Wecker morgens klingelt, geht es seit dem 1. August für einige junge Menschen nicht mehr zur Schule. Der Ernst des Lebens hat begonnen — oder zumindest der Weg dahin: die Ausbildung. Die WZ hat mit Krefelder Azubis über ihre ersten Tage im Beruf gesprochen. Welche Erwartungen haben sie? Warum ist das der Traumjob?

Patrick Borger macht bei der Stadt eine Ausbildung zum Garten- und Landschaftsbauer. „Seit einem Schulpraktikum wusste ich: Das will ich einmal machen. Man ist immer an der frischen Luft, kann mit eigenen Händen anpacken.“ Ein Bürojob wäre nichts für ihn.

20 Bewerbungen schickte der 18-Jährige mit Hauptschulabschluss ab. „Die Stadt Krefeld war mein Favorit.“ Weil das Arbeitsfeld so abwechslungsreich sei. „Es gibt Parks und kleinere Grünflächen.“ Nur an die Arbeitszeit muss er sich noch gewöhnen. „Das ist schon eine Umstellung. Ich habe einen doppelt so langen Tag wie früher.“

Auch Maximilian Gularek muss sich umstellen: von T-Shirt und Jeans auf Anzug und Krawatte. Er wird bei der Stadtsparkasse zum Bankkaufmann ausgebildet. „Das Krawatte-Binden muss ich noch üben“, gesteht der 19-Jährige. Ansonsten fühle er sich bereits nach einer Woche sehr wohl. „Heute ist nach den Einführungstagen mein erster richtiger Arbeitstag.“ Etwas aufgeregt sei er schon. In der Kempener Filiale wird er zunächst im Service-Bereich eingesetzt. „Das finde ich gut. Da habe ich direkt Kundenkontakt.“ Er hofft, dass er „möglichst viele Bereiche“ während seiner Ausbildung durchläuft.

Den Kundenkontakt hat Kara Erz (23) auch. Sie absolviert ein Duales Studium — mit einer Ausbildung bei Fressnapf zur Groß- und Außenhandelskauffrau. Als Einstieg lernt sie den Ablauf in einem Geschäft in Leverkusen kennen, bevor es in die Zentrale nach Krefeld geht. „Ich bin ein Hundemensch, habe selbst vier Hunde, da lag es nahe, beruflich in den Tiersektor zu gehen. Ich finde besonders toll, dass ich einen Hund mit zur Arbeit nehmen darf. So kann ich Hobby und Beruf vereinbaren.“

Diese Kombination war auch Atefa Noori wichtig. „Ich lese für mein Leben gerne.“ Deshalb sollten Bücher im Beruf eine Hauptrolle spielen. Fachangestellte für Medien und Informationsdienste wird sie nach drei Jahren in der städtischen Mediothek sein. „Ich nehme Bücher entgegen, helfe bei der Ausleihe oder bei der Öffentlichkeitsarbeit.“ Die 21-Jährige absolvierte nach der Schule ein längeres Praktikum im Kindergarten, doch das war nicht das Richtige.

Francis Reuter (22) hat ebenfalls Berufserfahrung gesammelt — und eine Ausbildung als Verwaltungsfachangestellte in der Tasche. „Ich wollte aber noch mal in die Arbeit einer Stadtverwaltung schauen.“ Das kann sie jetzt in Krefeld als Stadtsekretär-Anwärterin. Nur der erste Arbeitstag lief nicht so wie geplant: Den verbrachte sie krank im Bett.

Patrick Meckes (21) packte an seinem ersten Tag gleich mit an. Er macht bei der Gruppe Tölke und Fischer eine Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker. „Ich schraube privat gerne an Autos rum. Jetzt kann ich das auch beruflich machen.“ Dank seiner Erfahrung durfte er sofort in die Praxis einsteigen.

Alexander Haybach (21) ist noch nicht so weit. Im Betrieb „Neumeyer — Fenster, Türen, Wintergärten“ lernt er die Grundkenntnisse für den Beruf des Groß- und Außenhandelskaufmanns kennen. Momentan wird er im Büro eingesetzt, die Kundenbetreuung vor Ort kommt später. „Ich hoffe, dass ich übernommen werde.“

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