Ein gutes Gefühl beim Fahrradkauf

Der Markt für Gebrauchträder ist beliebt — auch weil beim Internetkauf oft Fragen offen bleiben.

Krefeld. Der Platz vor dem Rathaus ist voller Fahrräder: Citybikes oder Mountainbikes, Renn- oder Kinderräder, mal klassisch schwarz, mal knallig pink. Kreuz und quer werden die Gefährte am Samstag auf dem Von-der-Leyen-Platz Probe gefahren.

Zum ersten Mal in diesem Jahr veranstaltet der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) den Gebrauchträdermarkt: „Der Vorteil gegenüber dem Internetkauf ist, dass man die Räder richtig sieht. Man kann Probe fahren und schauen, ob auch die Höhe stimmt“, erklärt Thomas Ritters, Vorstandsmitglied des ADFC.

Auch Peter Wynhoff zieht den Fahrradflohmarkt einem Online-Kauf vor. Bei seinem ersten Besuch hat er bereits ein Fahrrad erstanden, nun ist er auf der Suche nach einem Kinderrad für einen achtjährigen Jungen: „Es sollte natürlich sportlich aussehen. Der Vorteil ist, dass man sich das Rad genau anschauen kann und sich nicht auf Bilder verlassen muss, das gibt ein besseres Gefühl.“

Ein weiterer Vorteil des Marktes ist, dass der ADFC beim Kauf Hilfestellung gibt und eine Durchschrift des Kaufvertrags sowohl an Käufer und Verkäufer, als auch an die Polizei geht. So kann man sicher sein, dass man kein gestohlenes Rad erwirbt. „Wir haben heute ein großes Angebot an verschiedenen Rädern da, aber das Interesse ist auch vom Wetter abhängig. Würde die Sonne scheinen, hätten wir mehr Publikum“, sagt Ritters.

Silke Spehr-Grabowski steht mit ihren Kindern noch neben ihrem Citybike: „Ich habe mir das Rad zwar ausgesucht, aber irgendwie sagt es mir nicht zu, deswegen möchte ich nun versuchen, es zu verkaufen“, sagt sie. Das schwarz-graue Fahrrad ist fast ungenutzt und in einem Top-Zustand. 560 Euro ist die Preisvorstellung der Mutter: „Es wird sicher schwer, es zu verkaufen, da es ja relativ teuer ist. Die meisten, die hierhin kommen, setzen sich ein Limit und wollen ein Schnäppchen machen.“

Neben hochwertigen Rädern werden vor allem einfache Fahrräder für den Stadtgebrauch gesucht. Für den Weg zur Arbeit oder auch, um es bedenkenlos am Hauptbahnhof abstellen zu können: „Typisch ist ein Preis von 50 bis 150 Euro“, sagt Ritters.

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