Kai Ebel: Mr. Boxengasse und die schöne Malerin

Kai Ebel und Mila Wieland setzen sich für guten Zweck ein.

Krefeld. Der Mann sieht traurig aus, er hat vor sich einen Büffelschädel, hinter sich einen Engel, alles in dunklen Tönen. "Auf meinen Bildern entblöße ich mich", sagt Mila Wieland. Hier hat sie allerdings den Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel gemalt. Und verbindet damit ihre Liebe zur Kunst mit der Liebe ihres Mannes zum Motorsport. Wieland ist seit zwei Jahren mit Kai Ebel verheiratet.

Der Sportreporter und die Künstlerin haben jetzt ein Projekt für den 2. Advent vorgestellt. Im Kunsthaus NRW am Luisenplatz zeigt Wieland ihre Ölbilder, und Ebel liest aus seinem neuen Buch "Mr. Boxengasse". Und weil sie dabei auch einen guten Zweck im Sinn haben, stiften sie ein Bild für eine Tombola. Auch fünf andere Künstler beteiligen sich mit Arbeiten an der Aktion. Der Erlös kommt Akku zugute, der Aktion Kunst und Kultur im Unterricht.

"Ich finde es wichtig, begabte, kreative Menschen zu unterstützen", sagt Kai Ebel. In seinem Buch plaudert er aus 18 Jahren Reporterleben, er wird am Sonntag drei Kapitel lesen.

Schon bei der Vorstellung der Idee enttäuscht der Paradiesvogel mit seinem Äußeren nicht: Unter einem schwarzen Kurzmantel mit üppigem Pelzkragen kommen ein silbernes Jackett und ein Hemd mit Spitze hervor. Seiner Frau kann man ansehen, dass sie nicht nur Architektur, sondern auch Mode studiert hat.

Mila Wieland hat viel zu erzählen, die Malerin stammt aus Bulgarien: "Ich war bei der Revolution 18 Jahre alt." Ins Detail mag sie nicht gehen, aber es dürfte keine leichte Zeit gewesen sein. Wielands Bilder stehen in eigenartigem Kontrast zu ihrem Äußeren, zu ihrer offenen Art. Sie malt surrealistisch, und manchmal haben ihre Figuren keine Augen. Die Serie heißt "Faces on the rocks". "In diesen Bildern will ich den Menschen hinter seiner Maske zeigen", sagt Wieland.

Auch ihr Mann will einen Blick hinter die Kulissen werfen. Sein noch druckfrisches Buch ist bunt, vielfältig, szenisch, voller Insider-Anspielungen. Es enthält tauch eine ganze Reihe von Äußerungen, die Fahrer, Manager, Journalisten über ihn abgegeben haben. Eine spannende Brücke, die dieses Ehepaar zwischen Kunst und Sport geschlagen hat, diesmal mit einem guten Zweck.

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