Kino: Krefelder Schüler Seite an Seite mit Jimi Blue

Jannis Niewöhner hat im Teenager-Film „Sommer“ eine Hauptrolle.

Krefeld. Lars ist der Sunnyboy der Insel Amrum, umschwärmt von den Mädchen, gefürchtet von den Jungs. Und wenn ihm einer sein Revier streitig macht, lässt er auch schon mal die Muskeln spielen. "Lars ist die böse Hauptrolle", sagt Jannis Niewöhner. Er muss es wissen, denn er hat ihn selbst gespielt. Im Film "Sommer - Um die große Liebe musst Du kämpfen" ist der 16-jährige Hülser der Gegenspieler von Teenie-Schwarm Jimi Blue Ochsenknecht in seiner Rolle als Tim. Seit zwei Wochen ist der Film in den Kinos und lockte bislang über 400000 mehr oder weniger junge Zuschauer an.

"Die Rolle des Lars war sehr anspruchsvoll, weil ich mich ziemlich verstellen musste", erzählt Jannis Niewöhner. "Aber gerade darum war sie auch eine große Herausforderung." Für die Rolle des Lieblings war Ochsenknecht junior gebucht. "Das macht mir nichts. Solch eine Rolle bringt mich nur weiter", sagt der 16-Jährige.

Zwei Monate verbrachte die Filmcrew auf Amrum, Malta und in Hamburg. "Eine tolle Zeit", sagt Jannis. "Wir haben uns super verstanden. Auch Jimi Blue ist total umgänglich, überhaupt nicht abgehoben." Im August letzten Jahres war der Streifen abgedreht. Im April begann die große Premieren-Tour: In Wien, Hamburg, München, Berlin, Leipzig, Neuwied und Köln wurde der Filmstart gefeiert. "Aber nach dem dritten Mal habe ich mir den Film dann nicht mehr angeschaut. Irgendwann kannte ich ihn dann", sagt er und schmunzelt. Klar, der Film gefalle ihm, aber so oft müsse er ihn dann doch nicht sehen.

Seine Tätigkeit als Schauspieler verlangt immer wieder auch den Spagat, seinem "Hauptjob" nachzugehen. Jannis ist in der 10. Klasse an der Marienschule. "Bislang bringe ich das alles ganz gut unter einen Hut. Aber wenn ich länger weg war, fällt man schon zunächst in ein kleines Alltagsloch, aber spätestens nach einer Woche hat man sich wieder eingewöhnt", sagt er.

In der Schule rennen ihm keine Mädchen hinterher. Alles sei ganz normal. Auch er habe seine Problemfächer, vor allem Mathe, "aber ich habe gute Lehrer und bekomme auch Nachhilfe um das Verpasste nachzuholen". Das Abitur will er auf jeden Fall machen. "Das lässt mir Alternativen zur Schauspielerei offen, falls das nicht klappt."

Den Plan, bald nur noch vor der Kamera zu stehen, verfolgt er indes weiter. Noch in diesem Jahr will er mindestens einen Film drehen. Reden darf er aber noch nicht darüber. "Erst müssen die Verträge unterschrieben sein."

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