Kunstaktion für Pinguinegehege: Kreativ-abstraktes Federvieh

Die Krefelder mögen Pinguine. Eine Kunstaktion soll nun Geld für das neue Gehege einbringen.

Krefeld. Ungewöhnlichen Besuch bekam Oberbürgermeister Gregor Kathstede im Rathaus: Vier bunt gestaltete Pinguinfiguren wurden dem Stadtoberhaupt vorgestellt. Sie gehören zu der von den Krefelder Zoofreunden initiierten Aktion „Pinguin-Art“, die den Bau einer neuen Pinguin-Anlage unterstützen möchte. Dabei können Bürger einen weißen Rohling aus Kunststoff gegen Spende von mindestens 500 Euro erwerben.

Die Zoofreunde nehmen die Spenden entgegen und vermitteln auf Wunsch Kontakte zu Künstlern, die die Figuren nach individuellen Wünschen gestalten. Auch bereits fertig gestaltete Pinguine kann man sponsern. Dazu gehören die vier 70 Zentimeter hohen Plastiken aus dem Rathaus, die von den Krefelder Künstler Jari Banas, Ursula Jochheim, Gabriele Leigraf und Udo Steneberg ganz unterschiedlich gestaltet wurden.

Während Jari seine berühmten Comic-Männchen über die Fläche tanzen lässt, hat Jochheim eine von Sylt inspirierte Meerlandschaft mit Leuchtturm gemalt. Leigrafs Pinguin zeigt kubistische Formen in Blau und Lila, Steneberg lässt den Körper in zarten Regenbogenfarben schimmern.

Kathstede, der die vier Exemplare mit der Sparkasse gesponsert hat, möchte gezielt auf die Aktion aufmerksam machen: „Ein Ruck soll durch Krefeld gehen!“

Für Zoodirektor Wolfgang Dreßen sind gerade die Pinguine attraktive Tiere, die mehr Beachtung verdient haben. „In Krefeld sind sie schon sehr beliebt, wir haben hier die höchste Anzahl von Tierpatenschaften.“ Die derzeitige Anlage sei nicht mehr zeitgemäß, allerdings werde es nichts so Aufwendiges wie in Wuppertal geben, sagt Dreßen. Der Zeitplan sieht eine Eröffnung des neuen Geheges im nächsten Jahr, zum 75-jährigen Zoo-Jubiläum vor.

Friedrich R. Berlemann, erster Vorsitzender der Zoofreunde, freut sich, dass an der „Pinguin-Art“ bereits dreißig Künstler beteiligt sind. „Es sind Kollegen aus Düsseldorf, Unna und Koblenz dabei“ ergänzt Leigraf. Siebzig Rohlinge warten derzeit noch auf Sponsoren und Gestalter. Berlemann: „Am Ende soll es eine bunte Pinguin-Parade in der ganzen Stadt geben.“

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