Misereor-Fastenaktion im Eine-Welt-Laden

Miraflor Austria berichtet über die Auswirkungen des Klimawandels auf den Philippinen.

Misereor-Fastenaktion im Eine-Welt-Laden
Foto: Dirk Jochmann

Krefeld. „Neu denken! Veränderung wagen!“ — das ist das diesjährige Motto der Misereor-Fastenaktion. Dieser Leitspruch soll auf die Auswirkungen des sich veränderenden Klimas aufmerksam machen. Miraflor „Joy“ Austria von den Philippinen ist einer der lokalen Partner des Hilfswerks und versucht in Deutschland, die Bürger für die Situation der indigenen Bevölkerung zu sensibilisieren. In insgesamt drei Vorträgen in Krefeld — im Eine-Welt-Laden sowie an der Albert-Schweizer-Realschule und an der Montessori-Gesamtschule — erklärt sie, wie man auch hier zum Klimaschutz beitragen kann.

Denn die Situation auf den Philippinen ist verheerend. Die Fischerfamilien, die an der Küste und in Nähe der Flussläufe leben, sind besonders betroffen von den sich verändernden Bedingungen. Mit der Fischerei als einzige Einkommensquellen und schlechtem Zugang zu Bildung, sind sie auf Entwicklungshilfe angewiesen, um zu überleben.

„Die Familien müssen neue Einkommensmöglichkeiten erschließen. Und auch der Katastrophenschutz muss noch weiter ausgebaut werden“, so die Leiterin des Entwicklungsdienstes, die auch für die Bildungsarbeit mit Frauen, indigenen Minderheiten und Fischerfamilien verantwortlich ist.

Ein konkretes Projekt, das bisher realisiert wurde, ist zum Beispiel die Anpflanzung von Mangroven als Wind- und Wellenbrecher, um die Küste zu schützen. Außerdem wurde ein einfaches Warn- und Kommunikationssystem entwickelt, bei dem die Bewohner den Wasserstand anhand ihrer Größe messen und daran die Gefahr einschätzen können. Die konkrete Situation vor Ort wird anschaulich in einem Video dargestellt, in dem eine philippinische Familie in ihrem Alltag begleitet wird. Zusätzlich wird eine Powerpoint-Präsentation gezeigt, die die wichtigsten Daten und Fakten für die Zuhörer aufgreift.

„Gerade bei den jungen Leuten ist es wichtig, ihnen ins Bewusstsein zu rufen, dass sie in ihrem Alltag den CO-2 Ausstoß, der zu einem Großteil für den Klimawandel verantwortlich ist, verringern können“, sagt Miraflor Austria. Zum Beispiel in dem sie mit dem Fahrrad zur Schule kommen, statt sich mit dem Auto fahrenzulassen. „Ich hoffe, dass die Jugendlichen begreifen, dass auch sie schon mit Kleinigkeiten etwas verändern können“, fügt sie hinzu.

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