Pro-Kindwunsch: Frauenärzte beraten zum Thema Nachwuchs

An der Melanchthonstraße wird eine Filiale von pro-Kindwunsch eröffnen.

Krefeld. Das neue Kinderwunschzentrum an der Krefelder Melanchthonstraße nimmt in wenigen Tagen, nämlich ab März, seine Arbeit auf. Es ist eine Zweigpraxis von pro-Kindwunsch in Mönchengladbach. „Zuerst finden in Krefeld nur Beratungen und Untersuchungen statt“, sagen die zuständigen Frauenärzte Dr. Georg Döhmen und Dr. Thomas Schalk. „Wenn die Nachfrage steigt, werden wir hier erweitern.“ Am Freitag stellten die beiden Mediziner ihr Team und die neuen Räume vor.

Junge Leute, die ein Jahr vergeblich versuchen, ein Kind zu bekommen, sollten sich beraten und untersuchen lassen. Ältere, zwischen 32 und 34 Jahren, sollten sich nur rund ein halbes Jahr Zeit lassen, denn die biologische Uhr tickt.

„Ab 30 Jahren lässt die natürliche Fruchtbarkeit der Frau nach“, erklären die Ärzte. Da immer mehr junge Frauen zuerst an ihrer Karriere arbeiten, bevor sie ein Kind bekommen, steigt die Zahl der über 30-Jährigen mit Kinderwunsch in den Praxen. „Etwa ab dem 40. Lebensjahr lässt die Samenproduktion und —funktionalität beim Mann langsam nach.“

Die beiden Ärzte bieten die In-vitro-Fertilisation an, bei der die Eizellen außerhalb des Körpers in einer Petrischale mit den Spermien zusammenkommen. „Meistens werden bei jungen Frauen zwei Embryonen eingesetzt. In zehn Prozent der Fälle kommt es zu einer Zwillings-Geburt. Ab einem Alter von 38 Jahren werden drei Embryonen eingesetzt. Doch damit sind wir zurückhaltend.“

Die Mediziner praktizieren ebenso die Spermieninjektion, bei der ein einzelnes Spermium in eine sehr feine hohle Glasnadel aufgesogen und direkt in die Eizelle gespritzt wird.

Es gibt aber auch die Möglichkeit, Eizellen zu entnehmen, um sie für einen späteren Zeitpunkt einzufrieren. „Das ist beispielsweise möglich, wenn eine junge Frau Krebs hat und es zu einer Unfruchtbarkeit infolge von Chemotherapien kommen kann. Entsprechendes kann beim Mann mit Samenzellen durchgeführt werden“, sagen die Mediziner.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort