Reisefieber an kalten Tagen

Viele Krefelder nutzen die Feiertage für einen Urlaub. Ziel und Dauer variieren je nach Alter.

Krefeld. Weihnachten unter Palmen? Diese Vorstellung scheint vielen gut zu gefallen. „Krefelder verreisen sehr gerne über die Feiertage“, sagt Wolfgang Hoffmann, Geschäftsführer des Reisebüros Krefelder Reisen an der Dreikönigenstraße. Vor allem ältere Semester würden die günstigen Angebote über Weihnachten nutzen und sich für einen mehrwöchigen Urlaub entscheiden.

Die Hotels sind in dieser Zeit wenig ausgelastet und haben Angebote, die preislich in etwa auf dem gleichen Niveau wie in der Nebensaison liegen. Wer also Zeit und Geld hat, kann die Gelegenheit nutzen und im Süden überwintern — fernab von Eis, Schnee und Schmuddelwetter.

Die beliebtesten Ziele solcher Langzeiturlauber sind die Kanaren, Portugal und die Türkei, so die Erfahrung in den Krefelder Reisebüros. Aber auch Ägypten werde wider Erwarten häufig gebucht, sagt Matea Marincic vom Reisebüro Thomas Cook im Schwanenmarkt. Die günstigen Preise scheinen überzeugender zu sein, als die Angst vor der momentanen Situation im Land.

Ahmed Abuhamzeh vom Reisebüro ATE Reisen in der St.-Anton-Straße bestätigt ebenfalls den Trend zu Langzeitreisen: „Bereits für 1200 Euro kann man mehrere Wochen in einem warmen Land verbringen — Flug, Unterkunft und Verpflegung inklusive.“

Menschen zwischen 20 und 40 Jahren würden hingegen eher das Abenteuer suchen: „Sie entscheiden sich häufig für weite Reisen in den asiatischen Raum. Während in den vergangenen beiden Jahren viele Trips nach Südamerika gingen, steht aktuell Thailand oder auch Goa in Indien hoch im Kurs.“

Familien mit Kindern halten zu Weihnachten meistens am altbekannten Modell fest: Sie bleiben zu Hause und machen dafür im Sommer Sonnenurlaub. Erst über Silvester verlassen einige die Heimat und machen sich per Bus, Bahn oder Flugzeug auf den Weg, um fremde Städte zu erkunden. Paris, London und Berlin zählen zu den beliebtesten Orten, um das neue Jahr zu begrüßen.

Das Thema Wintersport, weiß Wolfgang Hoffmann, wird erst zu einem späteren Zeitpunkt interessant: Ski-Begeisterte ziehe es erst im Februar oder März in diese Gebiete. Dann sei dort genügend Schnee gefallen und der jährliche Weihnachtstrubel allmählich verklungen.

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