Rotes Kreuz: Sabine Hilcker ist neue Geschäftsführerin

Sabine Hilcker ist eine Rot-Kreuzlerin durch und durch. Sie will einen ehrenamtlichen Besuchsdienst aufbauen.

Rotes Kreuz: Sabine Hilcker ist neue Geschäftsführerin
Foto: Andreas Bischof

Krefeld. Die leuchtend rote Installation hinter ihrem Schreibtisch an der Wand im Burchartzhof hat Sabine Hilcker selbst gefertigt. In der Mitte prangen die Embleme des Deutschen Roten Kreuzes und des Türkischen Roten Halbmondes. Drum herum sind die sieben Grundsätze plakativ gruppiert: Menschlichkeit, Neutralität, Universalität, Unparteilichkei, Einheit, Unabhängigkeit und Freiwilligkeit. Dabei braucht die neue Geschäftsführerin des DRK-Kreisverbandes Krefeld diese tagtägliche Erinnerung gar nicht.

„Ich bin eine Deutsch-Rot-Kreuzlerin durch und durch“, sagt die 50-Jährige. Seit 30 Jahren ist sie aktives Mitglied der Internationalen Hilfsorganisation. Sie hatte bereits verschiedene Führungspositionen im DRK-Landesverband inne. Zuletzt war die gebürtige Hamburgerin Geschäftsführerin und Leiterin einer berufsbildenden Schule in Düsseldorf.

Als sie davon hörte, dass der DRK-Kreisverband für den zum vergangenen Jahresende ausscheidenden Geschäftsführer Bernd Pache einen Nachfolger suchte, zögerte sie keinen Moment — und bewarb sich. „Ich wohne zwar in Mülheim, aber Krefeld ist schon lange mein Lebensmittelpunkt“, erklärt Sabine Hilcker. Ihr Lebenspartner ist Krefelder und sie kennt die Stadt ebenso wie den Kreisverband längst sehr gut.

Seit zweieinhalb Monaten ist Sabine Hilcker jetzt erst im Amt. Dennoch hat sie schon neue Pläne für das DRK vor Ort. Als Erstes möchte sie einen ehrenamtlichen Besuchsdienst im ambulanten Bereich aufbauen, der sich auch um demenzkranke Bürger kümmert. „Wir möchten pflegenden Angehörigen einmal in der Woche die Gelegenheit bieten, ohne schlechtes Gewissen mal etwas alleine zu unternehmen und wieder Kraft zu tanken.“ Doch dazu müssen erst Ehrenamtler gefunden und ausgebildet werden.

Bereits jetzt im Sommer möchte der Kreisverband im Buchartzhof einmal im Monat ein Senioren-Café mit Filmvorführung anbieten. Der Behindertenfahrdienst soll trotz reduzierter städtischer Zuschüsse so lange wie möglich aufrechterhalten bleiben. Doch auch das DRK bekommt den Mitglieder-Schwund zu spüren. Rund 3000 Mitglieder hat die neue Geschäftsführerin von ihrem Vorgänger übernommen. Ihr Ziel: Weitere Krefelder für die Grundsätze des DRK zu gewinnen.

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