Schüler sprechen über faire Zukunft

Thema an der Horkesgath: Ökologische Grenzen.

Krefeld. Biologisch erzeugte Lebensmittel und ökologisch fair produzierte Kleidung gestalten die Welt gerechter und nachhaltiger. Aber sie sind teuer. „Wie soll ich mir das denn leisten?“, fragen sich die Jugendlichen, die gerne ihren Beitrag zu einer besseren Welt leisten würden. Gerade haben sie gehört, wie viele Menschen es braucht, um die Erde zu retten: „Dich!“

Die bundesweite Bildungskampagne „Fair Future“ machte im pädagogischen Zentrum von Gymnasium und Realschule Horkesgath Station. 550 Schüler der Klassen neun bis 13 sehen einen Film über den „Ökologischen Fußabdruck“. Derzeit leben auf der Erde 7,1 Milliarden Menschen auf etwa 13,8 Milliarden Hektar. „Der ökologische Fußabdruck ist die Fläche, die ein Mensch braucht, um sein Leben zu bestreiten“, erklärt Moderator Fabian Delong. „Unser Planet bietet für jeden genug, doch es herrscht ein Ungleichgewicht. Wir leben auf zu großem Fuß.“

Statt 1,4 Hektar ist der ökologische Fußabdruck in Deutschland durchschnittlich 5,2 Hektar groß. Das entspricht sechs Fußballfeldern. So viel Platz brauchen wir für Ernährung, Konsum, Mobilität und Wohnen. Unser Lebensstil verbraucht knappe Ressourcen auf Kosten anderer. Delong: „Würden alle Menschen so leben wie wir, dann bräuchte die Menschheit drei Erden.“

Der Film greift Unterrichtsinhalte aus den Fächern Erdkunde, Geschichte, Sozialwissenschaften, Religion, Philosophie, Physik und Biologie auf. Die Kernfrage lautet: Wie können wir gut und glücklich leben innerhalb der ökologischen Grenzen unseres Planeten?

In der anschließenden Diskussion macht sich die junge Generation Gedanken um das Prinzip Nachhaltigkeit. Aber nicht nur beim Thema Erderwärmung schlägt den Veranstaltern Gegenwind entgegen. „Ist Fair Trade nicht nur teure Abzocke?“, fragen die Oberstufenschüler. Sie zweifeln die Statistiken an („Zahlenverfälschung“) und wollen von Fabian Delong wissen, wie vorbildlich er selber „als Umweltaktivist“ lebe.

Eine 18-Jährige schockiert den Moderator gar mit der Behauptung, der Mensch sei gar nicht schuld am Klimawandel.

Zwei 17-Jährige beteiligen sich an keinem Gespräch. Sie sind sauer. Für die Pflichtveranstaltung mussten sie zwei Freistunden opfern. „Der Film war informativ“, geben die beiden zu „aber sagen möchten wir nichts.“ fie

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