Werke von Angelo Circolone Secondhandladen führt Kunst

Zwischen gebrauchten Kleidern und Möbeln hängen die Werke von Angelo Circolone.

Werke von Angelo Circolone: Secondhandladen führt Kunst
Foto: Dirk Jochmann

Krefeld. Ein Künstler, der keiner seien will, in einem Möbelladen, der keiner ist. Auf diese Kombination treffen Besucher momentan an der Evertsstraße im Herzen Krefelds. Dort gibt es das Geschäft Outfit seit fünf Jahren. Besitzerin Barbara Unterberg-Greyn verkauft Secondhand-Kleidung, Wohnaccessoires, Möbel, Coffee to go und Kunst.

Beim Betreten des Ladens macht sich das Gefühl breit, man wäre in einem Wohnzimmer mit begehbarem Kleiderschrank gelandet. „Bei uns geht es um Nachhaltigkeit. Es kann nicht angehen, dass so viele Sachen weggeschmissen werden“, erklärt die gelernte Sozialpädagogin. Das gilt nicht nur für Klamotten, sondern auch für die Möbel. „Wir fahren dafür nach Frankreich oder bringen sie aus dem Urlaub mit.“

Die Tische und Sofas wirken als würden sie zur Einrichtung gehören. Der Wohnzimmer-Eindruck wird durch die Bilder an der Wand noch verstärkt. Aber sowohl die Leinwände als auch der Kaffetisch davor stehen zum Verkauf. Angelo Circolone sitzt daran und erklärt, weshalb er sich nicht als Künstler betrachtet. „Ich finde, das klingt so hochgestochen. Ich bin ein Kreativer, ein Schaffender“, sagt der 43-Jährige. Es ist das erste Mal, dass der Krefelder seine Arbeiten der Öffentlichkeit präsentiert.

Seine Bilder nehmen, durch sein Spiel mit den Perspektiven, mit in eine andere Welt. Klare Farben, einige politische Statements und jede Menge Details sind darauf zu entdecken. „Es ist eine Mischung zwischen Comic und Surrealismus. Meine Meinung kann ich in der Kunst zum Ausruck bringen. Größenverhältnisse spielen bei mir keine Rolle“, erklärt er.

Dass er seine Werke nun an der Evertsstraße ausstellt, hängt mit einem persönlichen Kontakt zu Unterberg-Greyn zusammen. „Wir haben hier die Möglichkeit Bilder zu präsentieren, wir haben das auch schon mit Ira Brüll gemacht und das soll auch nicht das letzte Mal gewesen sein“, erklärt Unterberg-Greyn.

Noch bis zum 25. April sind seine Bilder in dem Secondhand-Laden zu sehen. Danach werden sie in der Kulisse gezeigt. Ob Angelo Circolone nun ein Künstler ist oder nicht, darf jeder Besucher selbst entscheiden.

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