Sommer-Serie: Auf Krefelds tropischer Seite

WZ-Tourist Alexander Brink lässt sich im Zoo von Schmetterlingen umschwirren und sucht die Futterluke.

Sommer-Serie: Auf Krefelds tropischer Seite
Foto: Daniel Neukirchen

Krefeld. Vorwitzig presst sich eine kleine Ziege durch den Zaun ihres Geheges und unternimmt einen kleinen Spaziergang durch das benachbarte Gehege der Alpakas. Alexander Brink (31) muss angesichts dieser putzigen Szene lachen. Vielleicht auch aus Verbundenheit, schließlich ist auch er auf fremdem Territorium unterwegs. Es ist sein allererstes Mal auf Krefelder Boden. Für die neue Sommer-Serie der WZ erkundet der Düsseldorfer die Stadt und gibt seine Eindrücke zum Besten.

Sommer-Serie: Auf Krefelds tropischer Seite
Foto: Daniel Neukirchen

„Eigentlich hatte ich ursprünglich bei Zoo in Krefeld eher an so etwas wie einen Streichelzoo gedacht“, sagt Brink. Spätestens vor dem Tigergehege wird klar, dass es hier auch Tiere gibt, die angesichts einer Hand voller Trockenfutter die Hand als Imbiss vorziehen würden.

Sommer-Serie: Auf Krefelds tropischer Seite
Foto: Daniel Neukirchen

Also nix streicheln, aber dafür viel gucken. Auch wenn der Tiger sich gerade versteckt hält. Aber das kennt Brink als erfahrener Zoogänger, der normalerweise mit seinem zwölfjährigen Neffen auf Tierschau geht. „Die Tiger wissen ganz genau, wie man sich hinlegt, damit man sie nicht sieht“, sagt der Krefeld-Tourist und zwinkert.

Also zieht es Brink in Richtung der Affen. Eigentlich sind Wölfe seine Lieblingstiere, aber im Zoo will er Schimpansen und Gorillas auch auf keinen Fall verpassen: „Da muss man hin, die Affen machen eigentlich immer etwas Lustiges.“

Auf dem Weg fallen Brink die Flutlichtlampen auf, die vom Zoo aus zu sehen sind. Bayer Uerdingen ist dem Düsseldorfer ein Begriff, der heutige Name des Vereins ist seinen Ohren hingegen neu. „Ach so, ich wusste nicht, dass die heute KSC heißen.“ Am frühen Vormittag sind keine Fußball-Fans im Zoo, deshalb gibt es keinen Widerspruch.

Bevor jetzt jedoch die Affen an der Reihe sind, braucht Brink einen Energieschub. „Das ist etwas, das mich in vielen Zoos schon gestört hat. Ganz früh ist noch nichts geöffnet und man kriegt keinen Kaffee.“ Nicht in Krefeld. Hier ist zwar die Futterluke des Cafés um 10 Uhr auch nur einen Spalt weit geöffnet, doch wer freundlich hinein ruft, bekommt ein dampfendes Getränk heraus.

Gestärkt geht es ins Regenwaldhaus, wo Brink sich zahllose Schmetterlinge um den Kopf schwirren lässt. „Jetzt wird es doch noch warm in Krefeld“, kommentiert er die 28 Grad, die hier auf die Besucher einwirken.

Das Zoo-Fazit am Ende des Rundgangs: „Offen gestaltete Gehege, saubere Wege und das mit dem Kaffee hat auch geklappt. Mir hat’s gut gefallen.“ Auch die Tiervielfalt hat den Krefeld-Touristen überzeugt. Von den Elefanten bis zu den Krokodilen. Erst im Auto auf dem Weg zum Stadtwald, der nächsten Krefeld-Station, sackt Brink auf einmal ein und hat plötzlich ein Rückgrat wie eine Banane: „Wir haben das Affenhaus vergessen!“

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