Stadt-Mitarbeiter interkulturell schulen

Integration ist jetzt eine zentrale Aufgabe der Verwaltung.

Krefeld. Krefeld ist multikulturell — das hat auch die Stadt erkannt. Deshalb startet die Stadtverwaltung ein Projekt zur interkulturellen Orientierung. Das Projekt soll die gut 3000 Mitarbeiter in allen Geschäfts- und Fachbereichen der Stadt für das Thema Integration sensibilisieren. „Damit wollen wir ihre interkulturelle Kompetenz fördern“, sagt Sabrina Buttler vom Fachbereich Verwaltungssteuerung und -service. Davon sollen auch die Bürger profitieren, denen so gleichberechtigter Zugang zu städtischen Dienstleistungen gewährleistet werde.

Integration beschäftige die Stadt schon länger, meint Integrationsbeauftragte Meltem Söylemez. „Bisher haben sich zwar viele Fachbereiche damit beschäftigt, aber eben nicht gebündelt.“ Das soll sich ändern. „Wir vernetzen unsere Aktivitäten“, sagt Projektleiterin Regina van den Bergh.

Eine der Aktivitäten: die Weltreise in Krefeld. Schon seit 1999 wandern einmal im Jahr Reisegruppen durch Wohnzimmer von Familien oder Vereinen aus verschiedenen Ländern. An einem Tag besuchen die Gruppen drei Stationen. „Das reicht vom Frühstück in Indien bis zum Mittag in der Mongolei und zum Kaffee in Ghana“, weiß Gerhard Ackermann, Fachbereichsleiter der Jugendhilfe. In diesem Jahr, am Sonntag, sind 66 der 80 Teilnehmer aus der Stadtverwaltung. „So lernen sie, wie man Interkulturalität emotional erlebt“, sagt Ackermann. Im Anschluss sollen Arbeitsgruppen Konzepte entwickeln, wie die Kompetenzen gefördert werden können. Mitte nächsten Jahres erwartet van den Bergh erste Zwischenberichte.

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