Straßenmodenschau: Was wurde aus den Wettbewerbsgewinnern?

Das ist aus den Gewinnern des SWK-Wettbewerbs Energie & Mode geworden.

Krefeld. Die letzten Vorbereitungen für die „Größte Straßenmodenschau der Welt“ am 17. und 18. September in Krefeld laufen auf Hochtouren, und auch die Auswahl des Gewinners des SWK-Designwettbewerbs „Energie & Mode“ 2011 steht unmittelbar bevor. Was aber machen die Preisträger der letzten beiden Jahre heute. Die WZ hat bei Dandie Zimmermann, Katharina Bongartz und Tatjana Mayer nachgefragt.

Energiegeladen, in leuchtendem Rot und wie eine gewaltige Stoff-Explosion — das Modell, mit dem Dandie Zimmermann von der FH Trier 2009 beim ersten SWK-Designwettbewerb gewonnen hat, erinnert an einen Vulkanausbruch.

Das aufwändige, in handwerklicher Perfektion gearbeitete Kleid ist aber auch in Bezug auf Design eine künstlerische Glanzleistung. Wohlverdient hatte es den ersten Platz gemacht beim erstmals von den Stadtwerken Krefeld und dem Deutschen Mode-Institut ausgeschriebenen Nachwuchsdesigner-Wettbewerb „Energie & Mode“.

Heute, zwei Jahre später — nach namhaften Designpraktika sowie weiteren Wettbewerbs-Auszeichnungen — steckt der junge Kreative mal wieder bis über beide Ohren in Bergen von Stoffen.

„Seine klare und außergewöhnliche Design-Handschrift hat er weiter perfektioniert und bereitet sich aktuell im letzten Semester an der Modeschule in Trier auf seine Abschlussprüfung vor“, erzählt Alexandra von Schlehdorn vom Deutschen Mode-Institut (DMI). Sie verfolgt mit Interesse den Werdegang der Gewinner der Vorjahre.

Die Kollektion des ersten Preisträgers mit dem verheißungsvollen Namen „Anonym“ — wandelbar und kombinierbar für Sie oder Ihn — soll spektakulär werden. Darum hat Dandie Zimmermann auch eine ungewöhnliche Bühne dafür gewählt: eine Kirche.

Auch in Zukunft möchte sich der junge Designer die persönliche Freiheit des Entwurfs eigenwilliger Kreationen erhalten. Alexandra von Schlehdorn: „Wir sind gespannt!“

Frech und spießig gleichermaßen hatte Katharina Bongartz, Gewinnerin des Designwettbewerbs 2010, ihr androgynes Outfit präsentiert. Auf das Motto „Die neue Bourgeoisie — Tradition und Rebellion“ abgestimmt, hatte die Studentin der AMD Hamburg in ihrer Interpretation eines „rebellischen und modernen Bürgertums“ eine modisch tief im Schritt sitzende Hose plus verspieltem Hemd im Herrenschnitt zu Großvaters Zylinder und altmodisch umhäkeltem Spazierstock kombiniert.

Traditionen innovativ in die Zukunft zu übersetzen — ist Katharina Bongartz dieser Idee treu geblieben? Viel darf sie noch nicht verraten, aber „verwirrend“ sollen ihre Modelle auch weiterhin sein.

Die 23-Jährige steckt gerade im letzten Semester an der Modeschule und hat eine Phase des Experimentierens und Ausprobierens hinter sich. Unter dem vielversprechenden Motto „Harlekin“ sind bereits Skizzen entstanden und die Umsetzung geschieht gerade auf der Schneiderbüste.

Tatjana Mayer’s Modell war im vergangenen Jahr der Favorit des Publikums. Die Studentin der Fahmoda Hannover hatte mit viel Fantasie und Aufwand ein schnittiges Outfit aus Lederstreifen und mit Schutzgamaschen entworfen — wie eine futuristische Rüstung für die Großstädterinnen von Morgen.

„Auch bei Tatjana hat sich seitdem eine ganze Menge getan“, sagt Alexandra von Schlehdorn. Sie hat nicht nur beim German Fashion Design Award unter anderem ein Praktikum bei Gerry Weber gewonnen, sie holte auch den ersten Preis bei der Abschluss-Modenschau der Absolventen 2011 der Fahmoda Hannover. „Die Namen dieser drei jungen Designer sollte man sich merken“, sagt die Fashion-Expertin.

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