Tamilische Schule vor ungewisser Zukunft

Seit 25 Jahren werden Kinder von Flüchtlingen aus Sri Lanka in ihrer Muttersprache unterrichtet.

Krefeld. Damit sie ihre Muttersprache nicht verlernen, haben tamilische Flüchtlinge aus Sri Lanka vor 25 Jahren für ihre Kinder eine Schule gegründet. Zunächst war sie in den Klassenräumen der Josefschule untergebracht, später stellte das Ricarda-Huch-Gymnasium für den immer am Wochenende stattfindenden Unterricht Räume zur Verfügung.

Derzeit werden dort 120 Kinder auf Tamil Alayam unterrichtet — parallel zum Unterricht in deutschen Schulen. Es gibt Abschlussprüfungen und Zeugnisse mit Versetzungen in nächsthöhere Klassen.

Bis heute wird das Projekt in Krefeld von der Caritas und Elternspenden, aber auch von den städtischen Fachbereichen für Soziales und Schule unterstützt. Allerdings ist die Förderung durch die Stadt seit dem Sommer gekürzt worden, so dass nach Angaben des Caritas-Verbandes die Weiterführung der Projektes gefährdet ist.

Auf der Jubiläumsfeier in der Aula des Ricarda-Huch-Gymnasiums überbrachte Bürgermeisterin Karin Meincke die Grüße der Stadt Krefeld. Christoph Bönders (Grüne) lobte als Vorsitzender des Integrationsausschusses die tamilische Schule als „beispielhaftes Integrationsprojekt in Krefeld, das seit so vielen Jahren sehr erfolgreich arbeitet“.

Auf der Feier wurden auch ehemalige Schüler und Schülerinnen ausgezeichnet, von denen viele mittlerweile einen akademischen Abschluss in Deutschland erreicht haben. In Krefeld leben derzeit rund 250 tamilische Familien. al

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