Workcamp: Die Kita verschönert und Radfahren gelernt

18 Jugendliche aus neun verschiedenen Nationen packten in Krefeld fleißig mit an und lernten dabei viel voneinander. Die Kinder an der Kuhleshütte können sich über ihren neuen Spielbereich freuen.

Krefeld. Das Außengelände der städtischen Kindertagesstätte (Kita) Kuhleshütte haben 18 junge Menschen aus neun verschiedenen Nationen in den vergangenen drei Wochen umgestaltet. Es war das 13. Workcamp in Krefeld des Internationalen Jugendgemeinschaftsdienstes (IJGD) aus Bonn. "Ich finde es immer wieder toll, dass sich in jedem Jahr junge Menschen aus der ganzen Welt auf den Weg nach Krefeld machen", sagt Gerhard Ackermann, Fachbereichsleiter Jugendhilfe und Beschäftigungsförderung. "Sie sind zum Teil tagelang unterwegs, um hier für Krefelder Kinder zu arbeiten. Und sie haben sehr viel geschafft", betont er.

Neben ihrem Arbeitsprogramm haben sich die Jugendlichen auch Krefeld und andere Städte angeschaut und Vieles gemeinsam unternommen. Ein völlig neu gestaltetes Außengelände können die 85 Kinder der Kita an der Kuhleshütte ab kommende Woche entdecken. Zusammen mit zwei Mitarbeitern des Fachbereichs Grünflächen haben die freiwilligen Helfer aus aller Welt das Areal der Einrichtung umgebaut. Mit schwerem Gerät und Muskelkraft rückten sie an. "Wir haben unter anderem den Matschbereich vergrößert und einen Tastpfad gebaut", sagt Michael Krause vom Fachbereich Grünflächen. Vor allem wucherndem Bambus musste der Garaus gemacht werden. Neben neuen Rasenflächen und einer Terrasse haben die Jugendlichen auch einen neuen Sandkasten mit Sandspieltischen angelegt.

Fünf Stunden Arbeit standen täglich für die Helfer während der Woche auf dem Stundenplan. "Manchmal war es schon hart", sagt Gizem Uzunkarü. "Das ist aber kein Problem, schließlich sind wir alle zum Arbeiten hier", fügt die 16-jährige Türkin hinzu. Nachdem sie schon mit ihrer Schulklasse Wiesbaden kennengelernt hatte, hält sie sich zum zweiten Mal in Deutschland auf. Zuhause besucht sie auch eine deutsche Schule. "Ich habe mich für Deutschland entschieden, um meine Sprachkenntnisse zu verbessern", so die junge Frau. Und mit einem Lachen ergänzt sie: "Hier sprechen aber alle Englisch. Na ja, so kann ich das wenigstens verbessern". Besonders angetan sei sie von der Stimmung im Camp. "Alle sind hier sehr freundlich", betonte Gizem.

Während der drei Wochen wohnten die 18 Jugendlichen gemeinsam in der Kita. Dort schliefen sie auf Feldbetten, kochten und spielten zusammen und lernten sich so gut kennen. "Mein Highlight ist unsere Südkoreanerin", sagt Camp-Leiterin Jana Meiners. "Wir alle haben ihr das Fahrradfahren beigebracht", so die 21-Jährige. "Es ist ein tolles Team. Zeitweise war es anstrengend, aber hat auch sehr viel Spaß gemacht." Red

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