Fischeln: Grundstück für Feuerwehr gesucht

Ein neues Gerätehaus wird dringend benötigt. Zum Ort gibt es Gedankenspiele.

Krefeld. Die Herzen der Fischelner Feuerwehrleute schlagen für ihre Wache an der Kölner Straße. Doch die ist nicht nur in die Jahre gekommen — es ist zu eng und Platz für Erweiterungen nicht vorhanden. Dem Löschzug ist für seinen Wunsch, an diesem Standort zu bleiben, deshalb von verschiedenen Stellen der Stadt eine Absage erteilt worden. „Die Kollegen haben eingesehen, dass es dort nicht geht“, sagt Oberbrandrat Kai Günther mit Blick auf mögliche Baumaßnahmen. „Wir können ja nicht vier Fahrzeuge in einem Schlauch hintereinander stellen.“

Während für die ebenfalls gebeutelten ehrenamtlichen Wehrleute in Hüls längst ein Standort gefunden und in Oppum sogar schon gebaut ist, stehen über einem neuen Gerätehaus im Krefelder Süden noch viele Fragezeichen. Dabei schien man vor einigen Monaten schon einen Schritt weiter. Für manchen Politiker galt bereits als beschlossene Sache, dass die Wache auf dem Gelände der ehemaligen Jugendverkehrsschule an der Erkelenzer Straße gebaut wird. Nachdem die Einrichtung geschlossen worden war, hatte auch Feuerwehrchef Josef Dohmen auf WZ-Anfrage Interesse an dem Gelände signalisiert.

Festgelegt sei man aber keineswegs, erklärte Kai Günther in dieser Woche vor der Bezirksvertretung Fischeln. Was angesichts der derzeitigen Planspiele in der Fischelner Politik vermutlich richtig ist. So werden hinter vorgehaltener Hand die Fusionspläne der beiden Fischelner Tennisvereine durchaus mit der Zukunft der örtlichen Feuerwehr verknüpft. Beide Vereine klagen über Mitgliederschwund und sind prinzipiell für einen Zusammenschluss.

Dadurch könnten sich Chancen eröffnen — wie ein Neubau von Tennisplätzen samt Klubhaus am Rande des Fischelner Stadtparks, abseits der Wohnbebauung. Ohnehin wäre eine Fusion nur möglich, wenn sich die alten Vereine auflösen — und die sind Vertragspartner der Stadt bei den Erbpacht-Grundstücken, womit die Behörde wieder Verfügungsgewalt über die Flächen hätte. Denn ein Nachfolgeverein hätte keinen Anspruch.

Die zurzeit in Fischeln diskutierte Idee, die niemand offen ausspricht: Das Gelände der Fischelner Tennis-Freunde (FTF) am Krützboomweg könnte idealer Standort für Wohnbebauung werden, zumal direkt daneben eine Kindertagesstätte geplant ist. Das Gelände der Jugendverkehrsschule ließe sich ebenfalls für Wohnen mit Blick auf den Stadtpark vermarkten. Gleich um die Ecke bestünde am Mühlenfeld die Möglichkeit, auf dem heutigen Gelände des Fischelner Tennis-Clubs (FTC) ein Feuerwehrgerätehaus zu bauen. Aus Sicht von Oberbrandrat Kai Günther ist dieser Standort zwar nicht in der Planung, weil keine politischen Beschlüsse dazu vorliegen. Wegen der direkten Nähe zur früheren Verkehrsschule sieht er aber die gleichen Rahmenbedingungen — womit auch die Ecke Erkelenzer Straße/Mühlenfeld nach Einschätzung der Feuerwehr geeignet ist für ein Gerätehaus. „Man muss hier das Einsatzgebiet des Löschzugs sehen. Das ist ja nicht nur Fischeln. Dazu gehören beispielsweise auch Forstwald und Fichtenhain“, so Günther.

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