Förderverein Keine Neubauten im Fischelner Bruch

Förderverein Fischelner Bruch kritisiert den aktuellen Entwurf des Regionalplans.

Krefeld. Bis Ende März hatten Politiker, Vereine ebenso wie jeder Bürger die Möglichkeit, eine Stellungnahme zum Entwurf des Regionalplans abzugeben. Darin wird die Struktur der kommunalen Entwicklung der nächsten 20 bis 30 Jahre festgelegt.

Kein gutes Haar lässt der Förderverein Fischelner Bruch an dem Entwurf, der Wohnbebauung im Südosten des Stadtteils möglich machen will. Das Fischelner Bruch müsse weiterhin dem Naturschutz und der Naherholung dienen und dürfe nicht „zum regionalplanerischen Spekulationsobjekt“ werden, schreiben die Vorsitzende Doris Nottebohm und ihr Vertreter Karl-Heinz Renner der Bezirksregierung in aller Deutlichkeit. Der Biotopverbund aus Fischelner Bruch, Oppumer Ereigniswald und Latumer Bruch sei schützenswert. „Nicht zuletzt würden wertvolle landwirtschaftliche Böden, Weiden, Wäldchen und Kleingärten vernichtet“, heißt es in der Stellungnahme des Fördervereins.

In seinen Augen ist die Beanspruchung der Flächen, die Steinkäuzen Zuflucht bietet und auf deren Historie eisenzeitliche Funde verweisen, nicht notwendig. Der Wohnraumbedarf könne über innerstädtische Entwicklung und Wohnraumsanierung gedeckt werden. Das sei aufwendiger, als neue Flächen auszuweisen, weshalb es umso wichtiger sei, dass die Regionalplaner die städtischen Planer dazu zwingen.

Noch ein weiteres Argument führt der Förderverein gegen die Bebauung des Gebiets östlich der K-Bahntrasse an. Benötigt werde laut Prognosen Wohnraum für Senioren. Für diese Zielgruppe liege das Bruchgebiet aber zu abgelegen. Nottebohm und Renner fürchten zudem, dass zu viel Wohnraum und damit Leerstand entsteht. „Echter Wohnungsmangel besteht eindeutig in Krefeld und auch im Ortsteil Fischeln nicht.“

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