Vermietung der Rathauswohnung: Fischelner fühlen sich übergangen

Protest gegen die Vermietung der Rathauswohnung.

Krefeld. Eine geräumige Wohnung im Dachgeschoss des Fischelner Rathauses ist an die Stiftung Heimatarchiv Krefelder Karneval vermietet worden. Im Dezember wurde der Mietvertrag mit der Stadt unterschrieben, weil es „kurzfristig Bedarf“ gegeben habe, wie Stadtsprecher Timo Bauermeister mitteilt.

Einen „Skandal“ nennt das Fischelns Bezirksvorsteherin Doris Nottebohm. Die gesamte Bezirksvertretung sei von dieser Vergabe und dem Einzug der Karnevalisten, die bisher in Oppum beheimatet waren, überrascht worden. „Plötzlich stand der Umzugswagen vor der Tür.“

Das Ausmaß der Empörung der Fischelner ist an einem Antrag zu messen, in dem SPD, CDU, Grüne, Linke und FDP unisono umfassende Informationen über die Fakten verlangen, die „an der Bezirksvertretung vorbei“ geschaffen wurden, wie Nottebohm sagt. „Warum wurden Fischelner Vereine übergangen?“ Seit Jahren wolle man ein Gesamtkonzept für das Rathaus, jetzt würden Fakten geschaffen: Heimatverein und Schützen im Keller, Karnevalisten unterm Dach. Die Wohnung hätte außerdem regulär vermietet werden können. Nein, sagt Stadtsprecher Timo Bauermeister: Nach zehn Jahren Leerstand gebe es in den Räumen einen hohen Investitionsstau. vlo

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