Hülser kämpfen um die Ringbusse

Bezirkschef Butzen nimmt Probleme ins Visier. Vor allem ein barrierefreies Rathaus ist ihm ein wichtiges Anliegen.

Hülser kämpfen um die Ringbusse
Foto: abi

Krefeld. Es gibt eine ganze Reihe von Themen, die sich Hans Butzen, der neue Hülser Bezirksvorsteher, für seinen Stadtteil vorgenommen hat. Oberster Punkt auf seiner Agenda ist es, das Rathaus behindertengerecht umbauen zu lassen. Aber auch der Kirmesplatz und das Bahnhofsumfeld hat der Sozialdemokrat als städtebauliche Projekte im Visier und den ÖPNV als „Hülser Thema ohne Ende“ ebenfalls. Er möchte die Themen in diesem Jahr anpacken, auch wenn sich manche erst in 2016 verwirklichen lassen.

Das barrierefreie Hülser Rathaus bis in die erste Etage hinauf, liegt Butzen „auch persönlich“ am Herzen. „Ansonsten spreche ich als Bezirksvorsteher für die Versammlung und vor allem für die FDP und die Grünen, die mich mehrheitlich tragen“, erklärt er. „Behinderte Bürger können in Hüls nicht Bezirksvertreter werden, oder die Sitzungen besuchen. Ebenso ist es mit dem Trausaal.“ Überall führe nur die enge Stiege hinauf.

Butzen: „Ein Außenaufzug würde zwischen 75 000 und 80 000 Euro kosten. Den Betrag werden wir in die Haushaltsberatungen einbringen, um das Haus in Zeiten der Inklusion aufzurüsten.“ Er findet, dass schon viel zu lange mit dieser Maßnahme gewartet wurde.

Zum Bahnhofsumfeld: „Ich sehe die Bereitwilligkeit bei den SWK-Verantwortlichen, denen der Bereich zum Teil gehört, die alten Schuppen zu beseitigen und den Bereich danach ansehnlich zu gestalten. „Rasen und Bänke wären gut“, erklärt er. „Wir müssen das Gebiet für eine spätere Straßenbahn-Lösung freihalten.“ Dies sei jedoch in dieser Legislaturperiode nicht zu realisieren.

Weiter zum öffentlichen Nahverkehr: „Auch in Zeiten von Nothaushalt oder knapp ausfallendem Etat, müssen die beiden Ringbusse ab dem Fahrplanwechsel im Frühjahr eingesetzt werden, zumal sie beschlossen sind und sich finanziell tragen. Die Fahrzeuge verbinden den Norden in Richtung Westen und Süden.“

Einmal Tempo 30, dann wieder 50 und danach erneut 30. Butzen möchte, dass diese unterschiedlichen Schnelligkeitsbegrenzungen auf nebeneinander liegenden Straßen einheitlich Tempo 30 bekommen. „Ich möchte einzelne Bereiche verbinden. Beispiel ist die Konventstraße, die zur Krefelder Straße führt und andere Geschwindigkeitsbegrenzungen hat, als die Nebenstraßen.“

Als „dringend erforderlich“ sieht es der Bezirksvorsteher an, neue Wohngebiete zu erschließen. „Dies muss kleinteilig und in Baulücken im Innenstadtbereich geschehen.“ Beispielsweise gebe es an der Fette Henn noch ein Gebiet, in dem 30 bis 40 Wohneinheiten entstehen könnten.

Im gleichen Zug sieht er die Erschließung des Gewerbegebietes. „Hier sieht es so aus, als würden sich die Grundstücksinhaber über die Umlegung einig werden. Hierbei hält sich die Politik ‘raus.“ Falls dann Gebewerbebetriebe in das neue Gebiet Richtung Venloer Straße ziehen, machten sie im Ortskern Platz für neue Wohnungen.

Erste Entwürfe für die Gestaltung des Kirmesplatzes möchte Butzen von der Verwaltung in diesem Jahr sehen. „Er soll Park- und Kirmesplatz bleiben, aber dennoch Aufenthaltsqualität bekommen.“ Dazu müsse ein Fußweg angelegt und die Fläche erneuert werden. „Dabei muss die Oberfläche so versiegelt werden, dass die Altlasten einer früheren Gerberei nicht aus dem Erdreich ausgewaschen werden können.“ Die Umgestaltung werde wohl erst 2016 realisiert, sagt er.

„Alle gefällten Straßenbäume müssen durch Nachpflanzungen ersetzt werden“, sagt Butzen abschließend. „Das muss am Hölschen Dyk passieren und allen anderen Straßen in den Wohnbereichen.“

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