Industriegebiet am Inrath wächst um 22 Hektar

Änderung des Flächennutzungsplans liegt noch bis zum 5. Dezember im Rathaus aus.

Krefeld. Um rund 22 Hektar soll das Industriegelände nördlich von Siempelkamp am Inrath wachsen. Das ist eine Fläche von mehr als vierzig Fußballfeldern. So sieht das die 273. Änderung des Flächennutzungsplans vor, die seit Montag und noch bis zum 5. Dezember in Stadthaus ausliegt.

Mit der Planung, die bereits im neuen Flächennutzungsplan der Stadt enthalten ist, wird die Voraussetzung für die künftige Erweiterung der Industrieanlagen des Unternehmens Siempelkamp geschaffen, für das derzeit in Krefeld rund 1600 Menschen arbeiten. Möglich gemacht werden soll damit aber auch die Ansiedlung anderer Betriebe.

Die Flächen werden bisher landwirtschaftlich genutzt. Die geplante Erschließung von Norden über die Venloer Straße ist in der Planänderung nicht enthalten, sondern wird in der verbindlichen Bauleitplanung geregelt. Diese Verkehrsachse würde insbesondere die Hülser- und die Siempelkampstraße vom Schwerlastverkehr entlasten. Dies wird sowohl von der Siempelkamper Unternehmensführung als auch von der Bevölkerung und vom Bürgerverein Inrath seit Jahren gefordert.

Für Rolf Hirschegger, Vorsitzender des Bürgervereins, ist dieser Zug längst abgefahren. „Im neuen Plan für die Gesamtstadt ist diese Nord-Süd-Achse nicht mehr enthalten.“ Das Desinteresse der Firmen Schmolz und Bickenbach sowie Schulz habe zur Aufgabe des Projekts Nordanbindung geführt, zeigt er sich pessimistisch.

Dem widerspricht Siempelkamp-Sprecher Hans W. Fechner: „Die Nordanbindung ist weiter unser Ziel. Aber es gibt Einsprüche von Anliegern. Wir haben ein Büro beauftragt, das sich auch mit alternativen Lösungen beschäftigen soll.“

Platz für künftige Industrieanlagen werden nördlich des jetzigen Firmengeländes geschaffen. Rund 500 Meter bis knapp vor der Drügstraße reicht das neue Industrieareal. Nach Westen dehnt sich das Gelände ab der Schluff-Trasse um rund 400 Meter aus.

Der dort befindliche Fußweg entlang der Baggerseen ist nicht betroffen. Zur freien Landschaft nach Westen ist ein Grünstreifen als Parkanlage vorgesehen. Ebenfalls nicht betroffen ist das Übungsgelände des Technischen Hilfswerkes (THW). Teilweise ist für das Areal im Westen bereits ein noch nicht gültiger Bebauungsplan (733) in Arbeit.

Im Osten grenzen die Erweiterungsflächen hauptsächlich an die bereits vorhandenen Industrieanlagen (u.a. Schmolz und Bickenbach, Schulz). Allerdings beträgt der Abstand zur Wohnbebauung an der Hülser Straße nur knapp 200 Meter. Im Norden berühren die Erweiterungen auch den südlichen Teil des Stadtbezirks Hüls. Von der Wohnbebauung, zum Beispiel Am Schützenhof wären künftige Anlagen rund 200 bis 300 Meter entfernt.

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