Laternen In Benrad ist es zappenduster

Die Anwohner empfinden die neuen Laternen als dunkler als die Vorgänger. Sie fürchten um die Sicherheit von Fußgängern und Radlern.

Laternen: In Benrad ist es zappenduster
Foto: Dirk Jochmann

Krefeld. Mit Einbruch der Dunkelheit wird es düster am östlichen Ende der Alten Gladbacher Straße. Vor knapp zwei Wochen wurden hier von den Stadtwerken im Auftrag der Stadt neue Straßenlaternen eingesetzt. „Seither ist es sehr viel dunkler als zuvor, zappenduster“, klagt Manfred Freitag.

Der Rentner wohnt mit seiner Frau Gertrud zwar nicht direkt an der Straße, aber um die Ecke auf einer Stichstraße Zur Alten Schmiede in Benrad. „Viele schimpfen jetzt auf die neuen Leuchten“, bestätigt auch Nachbar Alfred Hallmann. Dabei gehe es nicht um die Ausleuchtung ihrer Stichstraße.

In Benrad herrscht gehörige Angst vor Einbrüchen herrscht. „Zweimal wurde hier in letzter Zeit schon eingebrochen“, sagt Hormes. Vor drei Wochen blieb es dank Fenster- und Türsicherungen beim Versuch, ein Haus aufzubrechen.

Vor allem, sagt Alfred Hallmann, ginge es um Radfahrer, Senioren und kleine Kinder, die unter der mangelnden Ausleuchtung des Straßenraums und des schmalen Gehwegs leiden. „Für Mütter mit Kinderwagen ist das zu schmal. Die müssen deshalb auf die Fahrbahn. Und das ist gerade in der dunklen Jahreszeit höchst gefährlich.“ Freitag: „Die Straße ist ja auch Schulweg für die vielen Kinder aus dem Hochhaus an der Forstwaldstraße.“

In der Tat ist die Straßenbeleuchtung sehr diffus. Das Licht eines Radfahrers ist zwar auch auf weite Entfernung gut zu sehen. Den Radfahrer selber aber erkennt man erst ab fünf bis zehn Metern. Manfred Freitag sieht die Ursache vor allem darin, dass die Leuchten jetzt rund einen Meter höher angebracht sind, als die rund 40 Jahre alten Vorgänger. Günter Hormes hingegen vermutet, dass die Konstruktion der Leuchten das Licht statt nach unten nach oben leitet. Die Nachbarn sind realistisch. Sie wollen keine neuen Leuchten, schlagen aber vor, mit stärkeren Leuchtmittel wieder den alten Zustand herzustellen.

Aus Sicht von Hartmut Könner, Fachbereichsleiter Tiefbau der Stadt, sei „lichttechnisch alles in Ordnung“. Allerdings haben die Stadtwerke zugesagt, die Situation vor Ort mit den Anwohnern zu prüfen.

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