Dießem Brücken-Abriss: Pläne für Promenade nicht in Gefahr

Das Großprojekt könnte durch einen Brückenneubau wie geplant über den Dießemer Bruch verlaufen. CDU stellt Antrag.

Dießem: Brücken-Abriss: Pläne für Promenade nicht in Gefahr
Foto: Stadt Krefeld

Krefeld. Der Abriss der drei ehemaligen Brücken der Deutschen Bahn am Dießemer Bruch hat keine Folgen für die Pläne zur Umsetzung der Krefelder Promenade. Dies erklärte die Stadt gestern auf Nachfrage der WZ . Vielmehr sei man bereits im Dezember 2013 in den Planungen für die Promenade davon ausgegangenen, über den Dießemer Bruch eine neue Brücke zu installieren.

„Die Aktualisierung der Projektstudie von 1999 zur Krefelder Promenade vom Dezember 2013 geht bereits davon aus, dass eine neue Brücke über den Dießemer Bruch für die Krefelder Promenade erforderlich ist, da die alten Überbauten für Radwegtrassen nicht geeignet sind“, sagt Stadt-Pressesprecher Manuel Kölker.

Die Deutsche Bahn erklärt ebenfalls, „dass die alten Überbauten für eine Radwegtrasse nicht geeignet gewesen wären“. Die Überbauten wurden seit rund 15 Jahren nicht mehr genutzt.

Der Abriss der über 110 Jahre alten Stahlüberbauten am vergangenen Sonntag sei aufgrund erheblicher Mängel notwendig geworden, erklärte ein Bahnsprecher. Die Brücken waren in diesem Jahr nach Angaben der Bahn gemäß den gesetzlichen Vorgaben inspiziert worden. Die nächste Inspektion der Brücken wäre erst 2018 fällig gewesen. „Bis zur nächsten Inspektion wären umfangreiche Sanierungsarbeiten notwendig gewesen. Um ein Risiko für den Personen- und Fahrzeugverkehr aufgrund des hohen Bauwerkalters auszuschließen, wurden sie abgebaut“, sagt ein Bahnsprecher.

Innerhalb von drei Stunden (8 bis 11 Uhr) seien die Brückenteile am Sonntag mit Hilfe eines Kranes abgerissen worden. Sie sollen in den nächsten Tagen zerlegt und von einer Fachfirma entsorgt werden, erklärt ein Bahnsprecher.

Somit sind die beiden südlichen Brücken derzeit die einzigen Übergänge über den Dießemer Bruch. Das könnte sich jedoch auch mit Blick auf die Krefelder Promenade wieder ändern. „Selbstverständlich kann die Radwegtrasse auch zukünftig über den Dießemer Bruch geführt werden“, heißt es dazu vonseiten der Bahn. Dazu muss jedoch jetzt ein Neubau her.

Bezüglich der Planungen zur Krefelder Promenade sei man vonseiten der Bahn mit der Stadt Krefeld in einem engen und kooperativen Kontakt. Aufklärung fordert hingegen die CDU—Fraktion zu dem Abriss am Dießemer Bruch. Die Verwaltung solle erläutern, ob und in welcher Form sich die Abrissarbeiten auf die Krefelder Promenade auswirken würden.

„Weiterhin möchten wir wissen, ob diese Frage von der Verwaltung bei der Erstellung der Abrissgenehmigung berücksichtigt wurde und ob der Fachbereich Stadtplanung hiervon in Kenntnis gesetzt wurde“, sagt CDU—Ratsherr Jürgen Wettingfeld. Ein Antrag in dieser Sache wurde für die nächste Sitzung des Ausschusses für Stadtplanung und Stadtsanierung am 25. August gestellt.

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