Grundrenovierung Kaiser-Friedrich-Hain soll in einem Monat fertig sein

Restauratoren haben Mauerwerk erneuert, letzte Arbeiten am Stahlgitter sind bald abgeschlossen.

Grundrenovierung: Kaiser-Friedrich-Hain soll in einem Monat fertig sein
Foto: Stadtarchiv

Krefeld. Ein simples Mäuerchen mit einem Eisenzaun an der Steckendorfer Straße entpuppt sich als historisches Ensemble der Stadtgeschichte. Heino Thies, kommissarischer Leiter des Fachbereichs Grünflächen und Architekt Klaus Reymann stellen die historischen Bezüge als Eingangsbereich zum Anwesen des ehemaligen Haus Heyes vor, das im 19. Jahrhundert von der begüterten Fabrikantenfamilie in dem zwei Hektar großen Park bewohnt wurde.

Heute heißt die Anlage Kaiser-Friedrich-Hain und wird derzeit einer Grundrenovierung unterzogen. In einem Monat seien die Arbeiten abgeschlossen und könne die Abnahme erfolgen, kündigt Thies an. Architekt Reymann, Vorsitzender der Krefelder Denkmalstiftung, war für die Renovierung der Mauer und des Pavillons im Osten des Parks zuständig. Für die beiden Projekte hat die Stiftung je 20 000 Euro an den Gesamtkosten von 80 000 Euro zugeschossen. Nächste Woche soll das Mauerensemble fertig sein. Die Stahlgitter werden derzeit von der Gelleper Schlosserei Beeser sandgestrahlt und mit einer Spezialfarbe in anthrazitgrau gestrichen. Die Fruchtzapfen an den Spitzen der neun Tragesäulen sind farblich leicht abgesetzt.

Für die Steinbearbeitung war die Kempener Firma Messing zuständig. Sie hatte mit der über 150 Jahre alten Mauer und den beiden Eingangssäulen keine geringen Probleme. So zerfielen die Natursteinkapitelle der Säulen nach der Reinigung in mehrere Teile. Sie wurden mit einem Spezialkleber wieder in den Ausgangszustand zurückversetzt. Danach wurden die je eine Tonne schweren Steine chemikalisch imprägniert und vier Wochen lang ausgehärtet. Sie haben jetzt wieder eine Lebensdauer von rund 150 Jahren. Messing kündigt ihre Rückkehr im Schatten des Felbel-Hochhauses für nächste Woche an. Die Pfeiler selbst wurden neu verputzt.

Die Mauer mit dem aufgesetzten Eisenzaun und die Toranlage stammen aus Mitte des 19. Jahrhunderts und gehörte zur Fabrikantenvilla Heyes (siehe Kasten). Heute vergnügen sich auf den Fundamenten der früheren Villa Kinder auf zwei Spielbereichen. Auch diese wurden einer grundlegenden Überarbeitung unterzogen

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