Pizza-Taxi sucht vergeblich einen Parkplatz

„Su Nuraghe“ am Rathaus ist von der neuen Verkehrsführung auf der Schwambornstraße betroffen

Pizza-Taxi sucht vergeblich einen Parkplatz
Foto: Dirk Jochmann

Krefeld. Roberto Serra ist einer der Verlierer am Rande des neuen Volksbank-Gebäudes an der St.-Anton-Straße. Der benachbarte Inhaber der Pizzeria „Su Nuraghe“ gegenüber dem Rathaus-Nebeneingang verliert seinen Stützpunkt für sein Pizza-Taxi an der Schwambornstraße.

Dort mussten die bisherigen Parkbuchten der künftigen Verkehrsführung weichen. Konnte man bisher in nördliche Richtung nur einspurig nach rechts auf die St.-Anton-Straße abbiegen, verläuft die neue Verkehrsführung jetzt zweispurig nach rechts und nach links. Die Parkbucht verschwand ersatzlos.

Und dort hatte der 42 Jahre alte Sarde Roberto Serra bisher die Einfahrt in seine Garage in Hausnummer 6. Vor dieser abgesenkten und gekennzeichneten Einfahrt konnte er sein Pizza-Taxi bisher ein wenig am Rande der Legalität parken. Das ist jetzt vorbei. Auf der St.-Anton-Straße ohnehin nicht, denn dort gilt Park- bzw. Halteverbot im Berufsverkehr.

„Es ist einfach eine Katastrophe für mich“, klagt der Mann aus Sardinien, der seit fast 30 Jahren hier lebt und mit Frau Yvonne und den vier Töchtern Alessia, (13 Jahre alt), Aurora (11), Maria (10) und Francesca (6) in Fischeln zu Hause ist. Rund 80 Prozent seines Umsatz mache er alleine über seinen Pizza-Service. „Wenn der wegfällt, kann ich zumachen“, betont er, der erst vor rund anderthalb Jahren vom Nordwall/Ecke Hubertusstraße hierher umzog und dabei rund 10 000 Euro on die neue Einrichtung investiert hat.

„Einerseits freue ich mich über den neuen Nachbarn Volksbank“, sagt Serra, „weil das auch mein Geschäft belebt, aber ohne Parkmöglichkeit bin ich aufgeschmissen.“ Er weist auf einen Stapel Faxe, mit denen Kunden ihre italienischen Spezialitäten zur Lieferung bestellen. Er habe noch aus seiner früheren Pizzeria einen großen Kundenstamm, plus neuer Klienten, die alle per Kurier bedient werden wollen.

Roberto Serra hat sich bereits an die zuständigen Gremien im Ordnungsamt an der Hansastraße gewandt. Bisher jedoch ohne Erfolg. Derzeit soll der zuständige Sachgebietsleiter Verkehrsregelung zudem in Urlaub sein.

Unterstützung erhält der kleine Italiener, der seine Pizzeria nach den alten sardischen Kult- und Grabtürmen („Nuraghen“) benannt hat, aus der Bezirksvertretung Mitte. SPD, CDU und Grüne haben signalisiert, dass sie helfen wollen bei der Suche nach einer Lösung. Klappt das nicht, gehen der Stadtkasse weitere Einnahmen aus der Gewerbesteuer verloren.

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