Aufbaustimmung in den Bezirken

Thomas Siegert von der Wohnstätte erläutert, wie die Bauprojekte in den einzelnen Vierteln voranschreiten.

Von den alten Obdachlosenunterkünften an der Herbertzstraße ist nur noch Schutt übrig.

Von den alten Obdachlosenunterkünften an der Herbertzstraße ist nur noch Schutt übrig.

Foto: Dirk Jochmann

Krefeld. Mit einzelnen Wohnungen halten sich die Mitarbeiter der Wohnstätte Krefeld nicht auf. Sie entwickeln ganze Viertel und verändern mit diesen Großprojekten das Bild der Stadt. Thomas Siegert ist der Chef des Unternehmens. Er erläuterte der WZ einzelne Vorhaben in den Stadtteilen.

An der Werkstättenstraße beginnen bald die Arbeiten.

An der Werkstättenstraße beginnen bald die Arbeiten.

Foto: Bischof, Andreas (abi)

Drei wichtige Maßnahmen werden in Oppum umgesetzt. „Die Wohnstätte wird in Oppum richtungsweisende Neubaumaßnahmen durchführen“, schwärmt Siegert. Zwei Grundstücke sind schon fast startklar. So wird an der Ecke Maybach-/Werkstättenstraße in diesen Tagen mit der Sicherung der Bürgersteige begonnen; die Ausschachtungsarbeiten folgen direkt im Anschluss, zeitgleich zur Bahnhofssanierung. An dieser Ecke entstehen fünf Gewerbeeinheiten und 24 öffentlich geförderte Mietwohnungen. Das grüne Haus in der Kurve gibt es längst nicht mehr.

Die Backsteinbauten an der Paul-Schütz-Straße will die Wohnstätte sanieren.

Die Backsteinbauten an der Paul-Schütz-Straße will die Wohnstätte sanieren.

Foto: Bischof, Andreas (abi)

An der Werkstättenstraße 10 geht es auch weiter. Siegert: „Über den Kaufpreis des verwaisten Parkhauses haben wir Einigkeit mit der Stadt erzielt. Der Vertrag wird derzeit vorbereitet, der Architekt ist beauftragt.“ Wenn alles läuft wie geplant, wird der Bauantrag im Herbst eingereicht. „Wenn die öffentlichen Mittel genehmigt sind, erfolgt der Baustart im nächsten Jahr.“

An der Pappelstraße will die Wohnstätte neu bauen.

An der Pappelstraße will die Wohnstätte neu bauen.

Foto: Bischof, Andreas (abi)

Die alten Obdachlosenunterkünfte an der Herbertzstraße sind längst abgerissen. Der gesamte Bauschutt der mehr als maroden Gebäude liegt geschreddert als Steinwüste auf dem Boden. „Wir warten auf die positiv beschiedene Bauvoranfrage“, sagt Siegert. „In der zweiten Jahreshälfte werden wir einen Architektenwettbewerb ausschreiben und den Plan eines Preisträgers umsetzen.“

Grob geplant ist es, dort Platz für Ein- und Mehrfamilienhäuser zu schaffen, insgesamt sollen dort rund 100 neue Wohneinheiten entstehen. „Dieses Neubaugebiet dient der Nahverdichtung und wird das gesamte Viertel aufwerten.“ Das Areal ist 30 000 Quadratmeter groß und soll auch Menschen, die in Düsseldorf arbeiten, anlocken.

„Ein wesentlicher Investitionsschwerpunkt liegt in den nächsten drei Jahren in Gartenstadt, an Pappel-, Platanen- und Breslauer Straße“, kommt Siegert auf ein weiteres Großprojekt zu sprechen. Im Rahmen eines Masterplanes baut die Gesellschaft 102 Geschosswohnungen und zehn Mieteinfamilienhäuser neu. Darüber hinaus werden 72 Wohnungen umfangreich saniert.

Die ersten beiden Punkthäuser — das sind einzeln stehende Häuser, bei denen alle Wohnungen von einem zentralen Treppenhaus mit Aufzug ausgehen — sind im Rohbau fertig. „Da haben wir bereits Richtfest gefeiert.“ Zurzeit wird dort gearbeitet. Die Häuser sind komplett eingerüstet. Für rund 30 Millionen Euro entstehe dort ein Quartier mit generationsübergreifendem Wohnen, das der „grünen Gartenstadt“ entspreche, wirbt Siegert für das neue Viertel.

Dort läuft auch ein Pilotprojekt: Durch die vorgesehene Tiefgarage werden der gesamte ruhende Verkehr, ebenso wie die Müllentsorgung unter die Erde gelegt. Für die so genannten Unterflurcontainer arbeiten die Stadt Krefeld und die GSAK eng zusammen. Siegert: „Außerdem wird der bisherige Netto-Markt durch einen größeren, 800 Quadratmeter großen Netto-Markt ersetzt.“

Auch an der der Paul-Schütz-Straße in Bockum verändert sich einiges. Dort hat die Wohnstätte alte Backsteinbauten aufgekauft. „An diesen schönen alten, unter Denkmalschutz stehenden Häusern ist eine energetische Sanierung erste Pflicht“, erklärt Wohnstätten-Chef Siegert. Sie startet im nächsten Jahr. Siegert: „Die Fenster sind dort vollkommen marode und undicht.“ Das aus 20 Häusern bestehende Ensemble besitzt 65 Wohnungen. Sie werden in Zukunft Balkone erhalten.

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