Mit Stute Pola auf dem Weg zum Kurzfilm-Award

Natascha Schrooten (22) aus Linn dreht einen 99-Sekunden-Film. Für Idee und Umsetzung hat sie nur 99 Stunden Zeit.

Mit Stute Pola auf dem Weg zum Kurzfilm-Award
Foto: Dirk Jochmann

Krefeld. 9999 Euro als Hauptpreis für einen 99 Sekunden langen Film, der in nur 99 Stunden gedreht wurde - diese Idee hat Natascha Schrooten gereizt. So etwas ist genau ihr Ding. „Ich mag Action im Leben“, sagt die Linnerin.

Es ist ihr erster Kurzfilm-Wettbewerb. Und überhaupt hat die 22-Jährige erst vor etwa einem Jahr die Freude an der Arbeit mit der Kamera entdeckt. „Aber seitdem habe ich sehr viel Spaß, mit Freunden Videos zu drehen.“

Durch einen Termin bei einer Castingagentur Anfang 2014 wurde die Begeisterung geweckt. Es folgte eine kurze Laien-Nebenrolle in der RTL-2-Serie „Berlin - Tag und Nacht“. Als sie dann im Internet zufällig die Ausschreibung für den 99-Fire-Films-Award fand, bewarb sie sich sofort. Seit vergangenem Donnerstag, 10.30 Uhr, läuft der Countdown. In 99 Stunden ein Skript entwickeln, drehen und schneiden, ist die Aufgabe. Der Gegner ist die Zeit. Das Thema diesmal: „Was ich schon immer tun wollte.“

Für Natascha Schrooten ist diese Frage gar nicht so leicht zu beantworten. Denn sie sagt: „Ich bin eigentlich ziemlich glücklich. Klar, ein schönes Haus, im Süden, wo es warm ist, wer hätte das nicht gerne.“ Ihren Traum vom Bunjee-Jumping und Fallschirmspringen habe sie auch noch nicht ausleben können. Aber eigentlich brauche sie nur mit Pferden zusammenzusein und alles sei gut, sagt die gelernte Einzelhandelskauffrau.

Und so sollen Pferde auch in ihrem aktuellen Kurzfilm eine Rolle spielen. Der Dreh auf der Wiese des Reitstalls Schmitz in Oppum ist schon gelaufen. Hier hat die Linnerin, die seit ihrem fünften Lebensjahr reitet und diese Leidenschaft mit ihrer Mutter teilt, eine Reitbeteiligung. Stute Pola, in die sie sich „direkt verliebt“ habe, durfte also auch beim Dreh mitmachen - ihre eigene Stute Rea hatte sie vor zwei Jahren verkaufen müssen, weil sie wegen ihrer Abschlussprüfungen wenig Zeit hatte und dann auch noch ihre Mutter sehr krank geworden sei.

„Dass es Menschen gibt, die wenig Geld haben und denen auch kleine Sachen schon genügen“, ist eines der Themen in ihrem Kurzfilm rund um „Freiheit, Urlaub, Freizeit“. Dazu hat sie auch Passanten auf der Straße befragt. Mehr will sie noch nicht verraten. Nun heißt es nur noch warten, was die Jury davon hält.

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