Neue Großgemeinde: Drei Pfarren fusionieren zu St. Augustinus

Zum Januar 2013 fusionieren die Schutzengelpfarre, Karl Borromäus und Pax Christi. Der Name steht schon fest.

Krefeld-Oppum. Der Name für die neue Großgemeinde in Oppum steht fest. Pfarrpatron für die drei fusionierenden Gemeinden wird zum 1. Januar 2013 der Heilige Augustinus. Entschieden haben das die Gemeindemitglieder in den Gottesdiensten. 436 Stimmen wurden abgegeben, 264 stimmten für den einflussreichen Theologen des Abendlandes. Damit ist ein wichtiger Vorgang auf dem Wege zur Großpfarre abgeschlossen.

Die Fusion der zwei Oppumer Pfarrgemeinden „Zu den heiligen Schutzengeln“ und „Karl Borromäus“ sowie der Seelsorgebezirk „Pax Christi“ ist die sechste Neubildung einer Großpfarre in der Region Krefeld. Insgesamt gibt es von ehemals 629 kirchenrechtlich selbstständigen Pfarren im Bistum Aachen momentan noch 371 und die Zahl wird sich durch Fusionen weiter verringern. Die Pfarren werden auch in sogenannten Gemeinschaften der Gemeinden (GdG) vereint, davon zählt das Bistum momentan 71.

Am Sonntag war Bischofsgesandter Bernd Wolters, zuständiger Projektleiter im Aachener Generalvikariat, zum Thema Fusion ins Gemeindezentrum der Pax-Christi-Gemeinde gekommen, um über den Planungsstand zu berichten. Die geplante Großpfarre St. Augustinus soll zukünftig mit Maria Frieden und Maria-Waldrast/St. Michael die GdG-Krefeld-Süd bilden. Wolters nannte sie eine „Muster-GdG“, weil die einzelnen bisherigen Gemeinden schon lange sehr positiv zusammenarbeiten.

Für die drei Gemeinden vor Ort standen Mitglieder der Pfarrgemeinderäte (PGR) und des Arbeitskreises Fusion Rede und Antwort. PGR-Vorsitzender Manfred van Beek sprach sich aus Gründen der Ressourcen-Knappheit für den Zusammenschluss aus, es fehle bekanntlich an Priestern und an finanziellen Mitteln. An allen drei Standorten soll die pastorale Grundversorgung aber gesichert bleiben.

Die bisherigen Gemeinde-Schwerpunkte sollen ihre Gültigkeit behalten. So wird an Pax Christi weiterhin die Kunst gepflegt und in Karl-Borromäus die Jugendarbeit ihren hohen Stellenwert behalten. Man ging auch auf die Bedenken einiger Gesprächsteilnehmer ein und versprach weitere Informationen.

City-Seelsorger Karl-Heinz Hermanns, heute auch schon an Pax Christi tätig, erklärt die Fusionsabsichten mit den knapper gewordenen Ressourcen, die gebündelt werden müssen um gleichzeitig die Gemeindearbeit vor Ort zu stärken. Dabei muss allein die Personalführung einer modernen Großpfarre mit oft über Hundert Mitarbeitern genau durchdacht werden.

In St. Augustinus wird es ab 2013 nur noch einen Kirchenvorstand und einen Pfarrgemeinderat geben, dazu kommen aber drei Ortsausschüsse, für jede Kirchengemeinde einer. Hermanns glaubt aber , dass die Gläubigen gar nicht so viele Einschränkungen erfahren werden. Sein Wunsch: „Ich hoffe und ich bin sicher, dass das Gemeindeleben nicht zu kurz kommt“.

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