So klingen die Stadtteile: Rock Five - „Wir spielen Rockgeschichte“

Rock Five sind ehemalige Hobby- und Studiomusiker. Seit einem Jahr spielen sie zusammen. Bald soll es Konzerte geben.

Krefeld-Oppum. Insgesamt kommen die Musiker locker auf 200 Jahre Tonkunst. Die meisten haben schon als Kind mit der Blockflöte angefangen. Jetzt lieben die Herren im gesetzten Alter allerdings andere Töne und Instrumente. In der Coverband „Rock Five“ haben sich vor etwa einem Jahr sechs ehemalige Studio- und Hobbymusiker ganz neu formiert. Der Oppumer Günther Besen ist dabei. „Ich bin als letzter dazu gekommen“, erzählt er mit einem Schmunzeln. „Wir haben den Namen dann so beibehalten.“

Es ist eine verspielte Truppe, die sich gut versteht und im Probenkeller von Besen an der Gilldonk zusammenkommt. Nur beim Spielen kennen sie kein Pardon. „Wenn einer den falschen Ton trifft, gibt es einen bösen Blick. Nach dem Stück ist das schnell vergessen“, sagt der Oppumer Saxophonist, der gemeinsam mit Udo Schott (Bass) die Moderation von „Rock Five“ übernimmt. Dann werde das nächste Mal noch mehr geprobt.

„Wir spielen für Sie Rockgeschichte“, steht auf der einen Faltblattblattseite der Band. „It’s only Rock’n Roll — but we like it“, auf der anderen. Klassiker wie Knocking on Heavens Door, Smoke on the Water oder Born to be wild gehören zum Repertoire. Eine gewisse Selbstironie ist den gestandenen Männern nicht abzusprechen. Ihr Motto bezeichnen sie als „Je oller, je doller!“, und sie lieben es auf der Bühne zu stehen. „Das Erfolgserlebnis und der Applaus sind eine tolle Selbstbestätigung“, sagt Udo Schott, der Sprecher der Band.

Die sechs Musiker haben sich gesucht und gefunden. Alfred Ring ist für den Rhythmus verantwortlich. Der Schlagzeuger war in der Vergangenheit bei vielen Studioproduktionen dabei. „Weise, aber immer noch nicht leise“, ist das Motto von Chris Dittel, dem Mann an der berühmten E-Gitarre, der Fender Stratocaster. Auch er übernimmt einen Teil des Vocals in der Band.

Bassist Udo Schott, wegen seiner Vergangenheit auf hoher See auch „der Seebär“ genannt, übernimmt in der Band die tiefen Töne. Auch gesanglich mischt er mit. 1967-1971 war er Gitarrist bei den Blauen Jungs in Bremerhaven und hat verschiedene Musikprojekte in den USA bei der Marine begleitet.

Das jüngste Bandmitglied ist Keyboarder Frank Schubert. Er ist zuständig für die feinen Töne. Zusammen mit seinem Bruder Jürgen war er 28 Jahre lang Frontmann der Essener Band „Remix“. Jürgen Schubert ist der zweite Gitarrist. Nach vier Jahren Pause erklärt er nun: „Ich will es endlich mal richtig krachen lassen.“ Günther Besen ist der Saxophonist. „Er ist eine rheinische Frohnatur und immer mit einem guten Witz ausgestattet. Auch er hat neben seinem Instrument gesanglich was zu bieten“, sagen die Five.

Zusammen wollen sie nun den Niederrhein erobern und planen Auftritte in Krefeld. Sie haben bereits einige Veranstaltungen im Auge, verraten wollen sie noch nichts. „Wir werden uns melden“, versprechen „Rock Five“.

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