Bobbolino Spaß auf dem Spielplatz — auch wenn es regnet

Nach den Ferien eröffnet Haluk Hasanoglu das Spielparadies „Bobbolino“. Voraus ging ein steiniger Weg durch Behörden.

Bobbolino: Spaß auf dem Spielplatz — auch wenn es regnet
Foto: Andreas Bischof

Krefeld. Wenn nach den Osterferien bis zu 200 Kinder in der großen Halle der „Bobbolino Kinderwelt“ an der Neustraße in Oppum rutschen, klettern, hüpfen und E-Kart fahren, deutet nichts mehr darauf hin, welche Hürden der 35-jährige Krefelder bis zur Geschäftseröffnung zu überwinden hatte. Allein drei Krefelder Kreditinstitute ließen den in Deutschland geborenen Geschäftsmann bei seiner Kreditanfrage abblitzen: „Falsche Branche, kein Eigenkapital und damit keine Sicherheiten“, hieß es lapidar.

Dabei hatte Haluk Hasanoglu einen solchen Indoor-Spielplatz bereits drei Jahre lang in Düsseldorf-Flingern erfolgreich betrieben, bevor ihm der Vermieter kündigte, weil dieser den Platz für den Bau einer Wohnimmobilie brauchte. Außerdem hatte er einen maßgeschneiderten Business- und Finanzplan zur Hand, bei dem ihm die Wirtschaftsförderung und Senior-Coach Rolf Mast zur Seite standen. „Ohne Herrn Mast hätte ich das hier nicht durchgestanden“, zeigt er sich dankbar.

Mast kennt die Situation genau: „Das Verhalten der Banken ist in vielen solcher Fälle nicht zu verstehen und für junge Existenzgründer schier zum Verzweifeln. Wir Coaches vom Netzwerk „Senioren beraten“ erleben leider immer wieder, dass selbst gut begründete Vorhaben nicht finanziert werden.“

Im aktuellen Fall half dann nach langem Zögern das Kreditinstitut aus Neuss, das schon das frühere Projekt in Düsseldorf finanziert hatte, zusammen mit einem Förderkredit der KfW-Bank. Kritisch wurde es allerdings erneut, als Brandschutz- und andere Bauauflagen sowie die bereits aufgelaufene Hallenmiete weitere 25 000 Euro erforderten. Hätte die Bank nicht mitgespielt und der Hallenbetreiber nicht einen Teil der Arbeiten vorfinanziert, wäre die Insolvenz noch vor der Eröffnung fällig gewesen.

Dem jungen Geschäftsmann fällt ein Stein vom Herzen: „Jetzt wünsche ich mir nur, dass es endlich losgeht.“ Unterstützt wird er von bis zu acht Aushilfen. Anfang nächster Woche soll mit der Bauabnahme unmittelbar die Eröffnung folgen, die schon für Oktober 2014 geplant war. Er selbst hat mit viel Eigenleistung die Halle gestrichen, Büro, Küche und WC-Bereich einbauen lassen und die Halle mit Spielgeräten eingerichtet.

Die Geräte waren vom letzten Engagement noch vorhanden. Zu den Attraktionen zählt ein labyrinthartiger Kletterturm auf drei Etagen mit 80 Spielstationen und einer großen Wellenrutsche. Weitere Highlights sind die vier Felder der Trampolinanlage, die Kart-Bahn mit elektrisch betriebenen Gokarts, weitere Kleinspielgeräte und ein gesondertes Spielfeld für die Jüngsten.

Auch an die betreuenden Eltern und Großeltern wurde gedacht. Sie können sich im Airhockey üben oder mit den Kindern Trampolin springen. Angesprochen sind auch Schulklassen und Kindergartengruppen mit Extraterminen am Vormittag. Eine Spezialität ist die Organisation von Kindergeburtstagen, die auch Essen und Trinken im Angebot hat.

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