Statue: Der Kurfürst ist ausgepackt

Linn feiert die neue Statue und das Stadtmodell. Es bietet Besuchern viele Informationen.

Krefeld. Zwei Kurfürsten auf einer Mauer hat Linn noch nicht gesehen. Am Sonntag saßen Horst Isbert, der amtierende „Adlige“ und sein in Bronze gegossener Vorgänger Clemens August fürs erste Foto vor dem Museum. Zuvor hatte Isbert mit Museumsdirektor Christoph Reichmann das „tiefgefrorene und vakuumverpackte Ensemble“, wie Flachsmarkt-Chef Helmer Raitz von Frentz flachste, aus der Folie gewickelt.

Am Sonntag herrschte trotz des Regens eitel Sonnenschein vor dem Museum Burg Linn, die Enthüllung wurde von Applaus begleitet. Mit Jutta Pilat und Monika Brinner waren zwei Bürgermeisterinnen vor Ort. Eine ganze Reihe von Politikern war gekommen, um der Enthüllung des Fürsten und des Stadtmodells, auch Geschichtsstation genannt, beizuwohnen. Vertreter aus dem Bereich „Kunst im öffentlichen Raum“ wurden nicht gesichtet. Sie hatten sich im Vorfeld kritisiert, dass sie nicht gefragt wurden, ob das Ensemble aufgestellt werden dürfe.

„Dies ist kein Geschenk vom Weihnachtsmarkt“, erklärte von Frentz. „ Es stammt aus dem Erlös des Flachsmarktes, den 400 Helfer jährlich organisieren.“ Reichmann freute sich über die Spende und bedankte sich im Namen von Museum und Stadt. Die Geschichtsstation sei eine wichtige Hilfe für die Ortsrundgänge.

Sie gibt einen Einblick in die Stadtgeschichte im Schnelldurchgang. Rundum sind die Informationen eingeschrieben; auch in Blindenschrift. Damit solle die Historie wieder mehr in das Bewusstsein der Linner und ihrer Besucher gerückt werden. Reichmann: „Sie ist noch etwas genauer als das Vorbild in unserem Museum.“ Jutta Pilat freute sich, am geschichtsträchtigen Ort dabei sein zu dürfen. Sie hob die Burg Linn als eine der ältesten Burganlagen am Niederrhein hervor.

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