WZ-Mobil zu Linner Pflaster: „Nur flicken bringt nichts“

Am WZ-Mobil ärgern sich Anwohner über Hindernisse und geringe Sorgfalt beim Instandsetzen des alten Straßenbelags.

Krefeld. Zum historischen Bild von Alt-Linn gehört auch das robuste Straßenpflaster. Das aber ist für Rollstuhl-, Rollator- und Radfahrer problematisch. Verschärft wird dies nach Meinung vieler Anlieger am WZ-Mobil von mangelhaften Instandsetzungsarbeiten durch die Stadtwerke und Mängel bei Abnahme und Unterhaltung durch die Verwaltung.

Immerhin, so räumen Karl Heinz Rietzler und der Geschäftsführer des Bürgervereins, Heinz-Peter Beurskens, ein, hätten die städtischen Tiefbauer kurzfristig auf die Kritik reagiert und die gröbsten Schäden behoben. Beurskens, der auch als Nachtwächter mit Laterne und Hellebarde fungiert, hat jedoch für die nächste Sitzung der Bezirksvertretung Oppum/Linn am 13. November eine Liste von sechs schwerwiegenden Mängeln benannt. „Vor allem zur Beseitigung der Stolperfallen auf Straßen und Bürgersteigen müssen die entsprechenden Mittel bereitgestellt werden.“

Martin Rütten meidet inzwischen mit seinem Rad die Altstadt. „An schlimmsten ist die Rheinbabenstraße. Das Pflaster ist bei Regen rutschig. Dazu kommen die unterschiedlichen Höhen der Straße, die durch viele Aufrisse verursacht werden. Aber auch Teile des Radwegs seien in katastrophalem Zustand. Ursache, so Rütten, seien Kanalarbeiten, die dort vor einem Jahr durchgeführt worden seien.

Die Situation an der Rheinbabenstraße kritisieren auch Carola Speicher und Else Winkmann. „Nur zu flicken bringt nichts“, sagt Winkmann. Sie ist daran zwar gewöhnt, weil sie seit mehr als 50 Jahren in Linn lebt, dennoch wünscht sie sich, dass die Stadt etwas unternimmt. „Dazu kommen dort noch die Straßenbahnschienen. Sehr gefährlich“, so Speicher. Mal stünden die Steine zu tief, mal zu hoch, dann wieder zu weit auseinander, schimpft sie. „Alles Pfuscharbeiten.“

„Fahrradfahrer haben‘s hier nicht leicht“, meinen Wolfgang Theißen und Klaus Keusgen. Den Einkaufskorb am Rad müsse man schon stark sichern, damit nichts verloren geht. „Und die Rollis von der Tilsiter Straße, die müssen einen Umweg über Köln-Nippes machen, um in die Altstadt zu kommen“, sagt Theißen.

Auch Eva Staudacher, stellvertretende Vorsitzende des Sozialverbandes VdK in Linn, weist auf die Bewohner des Seniorenzentrums Tilsiter Straße hin: „Dort müssten die Bürgersteige abgesenkt werden, damit die behinderten Bewohner Gelegenheit haben, den Ortskern und die Straßenbahn zu erreichen.“

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