A57-Ausbau: Bürger sorgen sich um Lärm

Bei einer Infoveranstaltung zum Ausbau der A 57 wurde rege diskutiert.

Krefeld-Bockum. Der Lärmschutz war das herausragende Thema. Joachim van Bebber und Michael Kaufmann von der Projektgruppe A 57 des Landesbetriebs Straßenbau informierten auf Einladung des Bürgervereins Bockum im Forum des Gesamtschule Kaiserplatz über den Stand des A 57-Ausbaus.

Wilhelm Kolder, Vorsitzender des Bürgervereins, betonte: „Ich denke, dass jedem klar ist, dass wir eine vernünftige Infrastruktur brauchen, wenn wir wirtschaftlich leben wollen.“ Van Bebber erläuterte, was es für ihn bedeute, Rede und Antwort zu stehen: „Wir möchten die Bevölkerung durch intensive Öffentlichkeitsarbeit mehr einbinden.“

Seit 2004 ist der Ausbau der A 57 im Bedarfsplan für die Bundesfernstraßen als vordringliche Maßnahme festgeschrieben. Bereits jetzt wird die A 57 täglich von 78 000 Kraftfahrzeugen befahren. Bis 2020 soll diese Zahl auf 104 000 Fahrzeuge steigen — obwohl die Autobahn nur für 70 000 Fahrzeuge ausgelegt ist.

Die Bürger zeigten sich besonders beunruhigt über den Lärm. Es sollen bis zu sechseinhalb Meter hohe Wände errichtet werden. Sowohl am Standstreifenrand als auch teilweise auf den Mittelstreifen sind diese Wände vorgesehen. Auch Flüsterasphalt ist geplant. An naheliegenden Wohnhäusern werde es bis zu zwölf Dezibel leiser sein. Außerdem ist passiver Lärmschutz möglich, also beispielsweise spezielle Fenster. „Während der Arbeiten ist Baulärm zu erwarten. Die Bauzeit wird zwei bis vier, eher jedoch vier Jahre betragen“, sagte Kaufmann. Die Beeinträchtigung solle jedoch zeitlich begrenzt sein.

Bei der Fragestunde sprachen die Bürger die vermehrte Luftverschmutzung an. Auch die Frage, ob der Schallschutz auf den Autobahnzubringern besonders eingeplant werden muss, tauchte auf. „Ja, aber dies ist keine Aufgabe, die der Bund an uns stellt“, sagte van Bebber.

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