DLRG Krefeld Mit 200 PS über das Wasser

Die DLRG hat ihre Wachsaison eröffnet und demonstrierte die Schnelligkeit ihrer Flotte auf dem Elfrather See.

DLRG Krefeld: Mit 200 PS über das Wasser
Foto: DLRG

Krefeld. Mit Vollgas bricht „Adler Krefeld 19 RTB 2“ die Fluten des Elfrather Sees. Bootsführer Michel Pesch hatte für die Eröffnung der Krefelder DLRG-Wachsaison ausnahmsweise ein ganzes Schlauchboot voller Gäste geladen und präsentierte nicht ohne Stolz eines der beiden Haupteinsatzboote. Der 24-jährige DLRG-Retter, im wahren Leben ebenfalls als Rettungssanitäter in der Landeshauptstadt auf der Straße im Einsatz, kann den 200 PS starken Motor bis auf 76 Stundenkilometer beschleunigen.

DLRG Krefeld: Mit 200 PS über das Wasser
Foto: Marc Mocnik

Das ist für Krefelds Wassersport-Eldorado eigentlich zu viel und so kommt das riesengroße Schlauchboot normalerweise eigentlich auch nur auf dem Rhein zwischen Stromkilometer 757 und 767 zum Einsatz. Das ist der Bereich zwischen der Rheinfähre Kaiserswerth und dem Duisburger Mannesmann-Hafen.

„Gut festhalten, jetzt geht es los“, warnt Pesch dann auch, bevor er den Gashebel ganz umlegt, um die volle Kraft des Rettungsbootes einmal kurz zu demonstrieren. Bezirkseinsatzleiter Rolf Kemmler, seit über 40 Jahren schon für seinen Verband im Einsatz, will den Gästen eben die gesamte Krefelder DLRG-Flotte vorstellen und die hohe Einsatzbereitschaft demonstrieren. Ruckzuck ist das Boot im Wasser und ebenso wieder heraus, bevor es Richtung Rheinhafen geschleppt wird. Dort ist die DLRG am Nachmittag beim Rhein-Motorboot-Rennen eines Jachtclubs angefordert.

Auf Krefelds Strom aber ebenso im Einsatz ist das einzige Krefelder DLRG-Festrumpfboot der „Rheinadler Krefeld 1“, der „eigentlich aus Bayern stammt“, so Kemmler. Im Jahr 2006 im Süden Deutschlands in Betrieb genommen, leistet es — mit 230 PS ausgestattet — nun seit sieben Jahren gute Dienste in der Seidenstadt.

„Das Boot passte von der Größe damals gar nicht in die vorhandenen bayrischen Wasserverhältnisse. Als es verkauft werden sollte, war beschlossene Sache, es musste an den Rhein. Wir haben es dann damals zu einem Bruchteil des eigentlichen Wertes erstanden“, so Kemmler. Normalerweise könne sich die Krefelder DLRG so ein teures Boot gar nicht leisten. „In Bayern wird unser Verband nämlich finanziell vom Land getragen, im Gegensatz zu NRW“, fügt Kemmler an.

DLRG-Bezirksleiter Martin Bagsik ist mit der Einsatzbereitschaft seiner Truppe sehr zufrieden: „85 Mitglieder aus allen Altersstufen verrichten auf Krefelder Gewässern und darüber hinaus ihren Dienst. Nach vier Jahren unter meiner Leitung hat die DLRG sich gut stabilisiert.“

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