S.a.R. - Deutscher Rap aus einer Traarer Garage

Aufnahmen statt Autos: Die siebenköpfige Gruppe S.a.R lässt sich von verschiedenen Stilen beeinflussen.

Krefeld-Traar. Barabass, Woodystylz, DJ Ridoo oder Esario. Das sind starke Namen, diese Künstlernamen. Hinter denen stehen die sieben 18 bis 20-jährigen Freunde Thomas Wiebe, Ole Schneiders, Max Lukas, Daryan Knoblauch, Georg Willig, Dominik Schmidt und Yann Rademacher.

Sie sind die Rap-Formation S.a.R. (Steh auf Records), die im Sommer 2010 entstanden ist. Mittlerweile hat die Band ein Album aufgenommen, diverse Auftritte gehabt und den vierten Platz bei einem Newcomer-Contest belegt.

Das Zentrum der Band ist ihre Garage in Traar. Hier wurde von Anfang an getextet, abgemischt, aufgenommen. In der Garage befindet sich auch eine selbst gebaute Aufnahmebox. „Allerdings macht auch jeder sein eigenes Ding“, erklärt Daryan Knoblauch. „Viele Texte und Sounds entwickelt man auch alleine.“

Offensichtlich geht diese Methode auf: Bei dem Newcomer-Contest „Rock it!“ in Münster erreichte S.a.R. im Sommer den vierten Platz. Mit dem Preisgeld wollen sie ihr musikalisches Equipment aufstocken. Auftritte hatten sie außerdem schon im Kölner Underground und in Krefeld im Asta Keller, in der Kulturfabrik und im Schlachtgarten.

Als sie sich vor einem Jahr gründeten, war die Band noch vierköpfig. Nach und nach sind weitere Mitglieder dazu gekommen. „Natürlich ist es schwierig, ein Lied zu siebt zu schreiben, schließlich treffen dann sieben verschiedene Meinungen aufeinander. Damit kommen wir aber sehr gut klar“, sagt Ole Schneiders. „Zu großen Auseinandersetzungen führt das nie.“

Ihre Musik ähnelt Bands wie Freundeskreis, ist aber, so die Traarer, schon wieder im Wandel. So ist schon das erste Album, was den Stil betrifft, für die Band nicht mehr repräsentativ.

Auch die Texte haben sich gewandelt, laut der Band. Während früher das Empfinden, Stimmungen und Party behandelt wurden, geht es ihnen mittlerweile eher um „Storytelling, also ein Thema, das man anhand einer Geschichte behandelt“, erklärt Daryan Knoblauch.

„Wir werden von vielen verschiedenen Musikrichtungen beeinflusst, zum Beispiel von Soul, Funk, Reggae, Jazz und Dub“, erklärt Georg Willig. „Das ist ja das Gute an Hip Hop, dass man auf einen Beat verschiedenste Stile einfließen lassen kann.“

Mithilfe von Musikprogrammen am Computer werden die Beats und Background-Klänge entwickelt. In der Aufnahme-Box werden Sprechgesang, Gesang und Gitarre aufgenommen.

Zurzeit befindet S.a.R. sich sozusagen in einer kreativen Pause. Auftritte haben sie gerade nicht, dafür arbeiten sie intensiv an neuen Songs. So intensiv es eben geht, neben Schule und Universität.

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