WZ-Mobil: „Hauptsache, das Bürgerbüro in Traar bleibt“

Viele Anwohner hoffen, dass der Service durch die verkürzten Öffnungszeiten im Rathaus bestehen kann.

WZ-Mobil: „Hauptsache, das Bürgerbüro in Traar bleibt“
Foto: Andreas Bischof

Traar. Um Personalkosten einzusparen, plant die Stadt die Schließung der Bürgerbüros in Nord, West, Oppum und Linn. Wegen laufender Mietverträge sollen nun vorerst die Öffnungszeiten der am geringsten besuchten Büros in Traar, Oppum und Linn verkürzt werden. Der Bürgerservice im Traarer Rathaus steht seit dem 10. März nur noch vier Tage in der Woche von 8 bis 12 Uhr zur Verfügung.

Die meisten Traarer am WZ-Mobil haben Verständnis für die Maßnahme der Stadt. Viele Bürger würden sich jedoch wünschen, dass das Büro auch an mindestens einem Nachmittag geöffnet wäre.

Joachim Perey kann die Änderung der Öffnungszeiten nachvollziehen. „Es ist natürlich schade, dass der Bürgerservice in Traar nachlässt, aber die knappen finanziellen Mittel und die geringen Besucherzahlen müssen ja irgendwie berücksichtigt werden“, sagt er.

„Diese Regelung ist besser als ganz zu schließen“, meint Hildegard Forstreuter. „Man muss sich nur erst an die neuen Öffnungszeiten gewöhnen.“ Auch Wolfgang Weber vertritt diese Meinung. „Wenn auf diese Weise möglicherweise der Bürgerservice in Traar erhalten bleibt, sind Kürzungen in Ordnung.Barbara Bender hat ebenso Verständnis für die Maßnahme. „Aber wenigstens an einem Tag in der Woche am Nachmittag zu öffnen, wäre für alle Berufstätigen sinnvoll“, sagt sie.

„Viele Menschen arbeiten vormittags und müssen dann in die Stadt fahren, um diese Dinge nach der Arbeit noch erledigen zu können“, erklärt Rebecca Rütten. „Oder das Büro öffnet an einem Tag früher als acht Uhr“, schlägt Melanie Horrix vor.

„Die Stadtverwaltung hat doch einen langen Donnerstag. Den sollte man für Berufstätige in Traar auch anbieten“, meint Ulla Bienert. Letzte Woche musste sie wegen einer dringenden Beglaubigung nachmittags nach Bockum fahren. „Und da sitzt dann die Verwaltungsangestellte aus Traar gemeinsam mit drei Kolleginnen“, ärgert sich Ulla Bienert. „Wie soll ich denn da das Wort ‚Einsparungen’ verstehen?“

Über die langen Wartezeiten im Bürgerbüro hat sich Werner Leichsenring sowieso geärgert. „Mir ist das jetzt egal“, sagt er. „Dann fahre ich eben das nächste Mal nach Krefeld.“ Bernhard Küsters wiederum sieht in den neuen Öffnungszeiten keinen Grund, sich zu beschweren. „Ich nehme das einfach nur wohlwollend zur Kenntnis.“

Edeltraut Block erledigt immer mehrere Dinge auf einmal. „Und das am liebsten in einem Rutsch am Vormittag“, erzählt die Seniorin. Die geänderten Öffnungszeiten interessieren sie daher nicht sonderlich. Auch Ernst Lorenz muss höchstens einmal im Jahr ins Rathaus. „Ich bin Rentner, ich habe Zeit und kann mich nach den neuen Zeiten richten.“

Tobias Dresely erledigt die Beglaubigung seiner Dokumente problemlos am Vormittag. „Ich habe Semesterferien und kann es mir erlauben. Aber ich kenne viele Leute, die sich über die neue Regelung beschweren.“

Irmgard Triebels nimmt den Service im Bürgerbüro auch nur selten in Anspruch. „Mir persönlich passen die Zeiten am Vormittag.“ Sie sieht in einer möglichen Schließung vor allem ein Problem für die älteren Leute. „Viele ältere Bürger hier sind nicht mehr mobil und können dann nicht einfach in die Stadt fahren.“

Ursula Tophofen fasst die Grundstimmung der Traarer zusammen. „Die Hauptsache ist, dass das Bürgerbüro weiterhin im Rathaus bleibt. Den neuen Öffnungszeiten können wir uns anpassen.“

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