Abriss des Wohnheims rückt näher

Das Haus an der Alten Gladbacher Straße steht seit rund 30 Jahren leer. Jetzt soll dort ein Seniorenwohnheim entstehen.

Abriss des Wohnheims rückt näher
Foto: Andreas Bischof

Krefeld. Nach 35 Jahren verabschiedet sich Martin Brendle aus der Bezirksvertretung Süd. Fast ebenso lange begleitete den 74 Jahre alten SPD-Politiker der Schandfleck der Bauruine des früheren Studentenwohnheims an der Alten Gladbacher Straße. In der letzten Sitzung des Bezirksvorstehers vor den Wahlen behandelt das Gremium am heutigen Dienstag den Abriss des Hochhauses und die Planung für ein neues Seniorenzentrum an selber Stelle. Brendle: „Endlich scheint es ein Ende für diesen Problembereich zu geben.“

Nach fast 30 Jahren Leerstand wird eine Lösung für die Bauruine konkret. Das bis zwölf Stockwerke hohe Gebäude war in den vergangenen Jahren immer wieder Ziel von Vandalismus, Vermüllung und Ort von Zechgelagen. Anwohner hatten sich vermehrt über den Schandfleck beschwert. Das Hochhaus wird abgerissen, wenn der Stadtrat am 8. April dem Bebauungsplan 786 zustimmt.

Ziel des Bebauungsplanes ist außerdem, das daneben liegende Gebäude des städtischen Kindergartens (Alte Gladbacher Straße 21) planungsrechtlich zu sichern. Ebenfalls soll die Grünverbindung zwischen Südpark und Alte Gladbacher Straße erhalten werden.

Geplant ist die Errichtung einer bis zu sechsgeschossigen Altenpflege- und -wohneinrichtung in einem gemeinsamen Gebäudekomplex und einer Tiefgarage.

Es soll künftig den Namen „Haus am Südpark — Wohnen für Senioren — Generationenpark Krefeld“ tragen. Prägend soll ein geschützter, großzügiger und nach Süden orientierter begrünter Innenhof mit einem Teich werden.

Vorgesehen sind 90 vollstationäre Pflegeplätze einschließlich einer Demenzstation mit 15 Plätzen sowie fünf Wohnungen im Erdgeschoss. Angedacht sind auch ein Bewohnerrestaurant, das als Mehrzwecksaal genutzt werden kann, ein Andachtsraum, ein Kiosk, ein Friseur und Verwaltungsräume. In einer Tiefgarage sind 38 Stellplätze, des Weiteren oberirdisch zusätzlich elf Stellplätze vorgesehen.

Entwickelt haben die Pläne die Architekten Klaus Schwittay (Wuppertal) und Bertold Schmitz (Mülheim) (die WZ berichtete). Beide haben Erfahrungen im Bau von Altenwohnungen und Pflegeheimen. Architekt Bertold Schmitz kennt das Hochhaus schon sehr lange. Er sollte den Komplex einst zu einer Eigentumsanlage mit 50 Wohneinheiten umbauen.

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