Die Neuen Bezirksvorsteher: Gisela Brendle-Vierke - das Amt bleibt in der Familie

Als Bezirksvorsteherin tritt die 67-jährige Gisela Brendle-Vierke in die Fußstapfen ihres Mannes.

Die Neuen Bezirksvorsteher: Gisela Brendle-Vierke - das Amt bleibt in der Familie
Foto: Andreas Bischof

Süd. Es wird nicht die erste Versammlung sein, der sie Anfang nächsten Monats vorsteht. Gisela Brendle-Vierke ist die neue Vorsteherin der Bezirksvertretung Süd. „Ich habe schon viele Sitzungen geleitet“, sagt die 67-Jährige, die derzeit noch als Dozentin für Handelsmarketing aktiv ist. „Vorne stehen und verschiedene Meinungen zueinander bringen — das ist etwas, was ich kann.“

Die Sozialdemokratin findet es toll, dass es eine ganze Reihe von Frauen in diesem Amt gibt. „Sie können es genauso gut wie Männer“, findet sie. „Frauen trauen sich oft nicht, ,Ja‘ zu sagen. Wenn ich gefragt werde, weiß ich, dass ich es kann.“

Ihr Herz hat schon immer für die SPD geschlagen, auch als sie noch kein Mitglied war. 1995 trat sie der Partei schließlich bei. Wenig später saß sie bereits in der Bezirksvertretung (BZV), der ihr Mann Martin Brendle vorstand und dessen Amt sie nun übernommen hat. „Wir haben in der Familie so viel Know-how und Verbindungen, dass ich es sicherlich ganz gut hinkriegen werde. Notfalls kann ich auf seine Kenntnisse zurückgreifen“, erzählt die engagierte Frau.

Gisela Brendle-Vierke war bereits in jungen Jahren an vorderster Front tätig, beispielsweise als Vorsitzende in Schülerparlamenten oder später in der Elternpflegschaft. Beruflich war sie Leiter Aus- und Weiterbildung für Horten-Kaufhof.

Ärgerlich findet sie es, wenn im Gremium ein Antrag auf Veränderung gestellt werde und tüchtige Leute in der Verwaltung seitenlang schreiben, warum dies nicht geht. „Da wird so viel Kraft vergeudet. In Unternehmen wird überlegt: Wie können wir es passend machen? Ich würde die Arbeit gerne lösungsorientierter sehen.“

In der ersten Sitzung werden sich die BZV-Mitglieder mit dem Parkplatz an der alten Post beschäftigen, sagt die Vorsteherin. „Ich möchte ihn als Behelfsparkplatz auf eigene Gefahr freigeben. Es heißt immer, es werde dort eine andere Nutzung geben, doch eine konkrete Antwort, welche es denn ist, gibt es nicht. Dagegen werden Parkplätze in der Südstadt dringend gebraucht.“

Weitere Themen, die sie angehen will, sind der Straßenstrich und der Bau der Stadtterrasse im oberen Bereich des Südbahnhofs.

Die Vorsteherin möchte den Blick aber auch auf die kleinen Dinge richten, die den Bezirk besser aussehen lassen. „Dazu gehört es, aus den Baumscheiben der gefällten Gehölze an der Virchowstraße etwas zu machen, oder Gelder für Nachpflanzungen zu beschaffen. Ebenso will ich die Eigentümer der vom Verfall bedrohten Häuser wie an der Ecke Gladbacher-/Märklinstraße ausfindig machen, damit dort etwas passiert. Das ist verkehrsgefährdend.“

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