Lehmheide: Anlieger ärgern sich über verdreckten Platz

Der Eigentümer lässt das Grundstück an der Spinnereistraße verkommen. Anlieger sind sauer.

Lehmheide: Anlieger ärgern sich über verdreckten Platz
Foto: DJ

Krefeld. An der Obergath, Ecke Spinnereistraße, ist für Fußgänger kein Durchkommen mehr. Das Pflaster ist fast vollständig zugewuchert — Spaziergänger können die Stelle nur passieren, wenn sie auf den Fahrradweg ausweichen. Teilweise hat das Grün den Beton bereits beschädigt. Eigentlich sei es Sache des Eigentümers des anliegenden Privatparkplatzes, den Bürgersteig zu pflegen und für den Rückschnitt des Grüns zu sorgen, sagen die Anlieger.

Doch der Eigentümer lasse das gesamte Grundstück und den Bürgersteig verkommen, beschweren sich die Anwohner. So nutzten vorbeifahrende Autofahrer das Dickicht als Toilette oder als Müllplatz, andere ließen Hunde dort ihr Geschäft erledigen, ohne den Platz hinterher zu säubern. „Mittlerweile finden sich auf dem Platz auch Ratten, lebende und tote“, erzählt Anwohner Helmut Backhaus. Backhaus hat sich erbarmt und die toten Tiere eingesammelt und entsorgt, obwohl das nicht seine Aufgabe ist. Doch das eigentliche Problem kann er nicht lösen: „Die Nachbarn haben Angst, dass die Ratten sich ausbreiten“, erzählt er.

Die Verwaltung bestätigt, dass der Eigentümer des Grundstücks für die Pflege des Gehwegs an der Obergath verantwortlich ist. Der zuständige Fachbereich werde den betroffenen Grundstückseigentümer deshalb kurzfristig auffordern, seinen Verpflichtungen nachzukommen, heißt es aus dem Presseamt. Ermächtigt, den Eigentümer zur Pflege des Grundstücks zu verpflichten, sei die Stadt nicht. Was die von den Anliegern beobachtete Rattenplage angehe, bestehe kein Handlungsbedarf: „Bei der Ortsbesichtigung konnten Ablagerungen von Abfällen nicht festgestellt werden. Auch Ratten oder Rattenkot waren bei der Ortsbesichtigung nicht erkennbar“, erklärt Sprecher Dirk Senger.

Der Eigentümer des Grundstücks an der Obergath, Ecke Spinnereistraße, will sich zu den Vorwürfen nicht äußern. Wie die WZ berichtete, hatte er das Studentenwohnheim an der Kreuzung Gath/Gladbacher Straße/Heideckstraße 1994 gebaut und es später verkauft.

Auf dem 700 Quadratmeter großen Parkplatz war er sitzengeblieben. An den Garagen hatte der Käufer kein Interesse, nur eine Handvoll Anlieger von Ulmen- und Spinnereistraße.

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