So klingen die Stadtteile: Die Kopfnüsse und ihre Lagerfeuer-Romantik

Glasgow Kiss spielen Acoustic-Adaptionen von Coldplay, Snow Patrol und den Beatles.

Krefeld-Lehmheide. Sie nennen sich Glasgow Kiss, was im Schottischen so viel heißt wie Kopfnuss. Matthias Berger, Lars Ostendorf, Bernd Gröters, Daniel Boderke und Christian „Gory“ Gorissen sind nicht nur langjährige Freunde, sondern auch Mitglieder der Krefelder Acoustic-Coverband Glasgow Kiss. Das Durchschnittsalter der Bandmitglieder liegt bei 40 Jahren. „Der Name ist ein bisschen derbe, aber so schön doppeldeutig“, sagt Lars Ostendorf, Sänger und Gitarrist. Schon immer hatte ein Großteil der Truppe eine Affinität zu Schottland.

Von den Beatles und The Kinks bis zu Coldplay und den Red Hot Chilli Peppers - Glasgow Kiss vereinen den Geschmack mehrerer Generationen und decken eine breite Bandbreite ab. „Wir sind mehr als nur eine musikalische Zweckgemeinschaft“, sagt Gorissen, kurz Gory. „Die Musik hält uns zusammen. Es macht immer Spaß die Jungs zu sehen.“ „Das ist besser als jeder Kegelclub oder jede Skatrunde“, lacht Ostendorf.

Nur zweimal im Monat und kurz vor Auftritten proben die Glasgow Kiss im Proberaum der Krefelder Band „Planet Five“ an der Ritterstraße, in der Gory ebenfalls Mitglied ist. Bereits vor 16 Jahren haben die Herren schon zusammen Musik gemacht, vor zwei Jahren ist das „Nesthäkchen“, der 36-jährige Bassist Daniel Boderke, zu der Band gestoßen. „Seitdem betrachten wir uns als komplett.“

Glasgow Kiss verfüge über ein Alleinstellungsmerkmal, das die Band von allen anderen unterscheide, sagt Boderke. „Wir alle haben bühnentaugliche Gesangsstimmen, so dass wir unsere Acoustic-Adaptionen mit mehrstimmigen Chören arrangieren.“

Die Band legt Wert auf „emotionale Momente“, verbindet Balladen mit Uptempo-Nummern. „Wir wollen nicht plattmähen“, sagt Gory. „Wir spielen in Zimmerlautstärke.“ Nicht umsonst beschreibt Boderke den Stil als „Lagerfeuer-Romantik.“

Egal ob Geburtstage, Hochzeiten oder Betriebsfeste, Glasgow Kiss überzeugen durch Spielfreude, Leidenschaft und ihre Einzigartigkeit. „Wir spielen nur die Songs, auf die wir auch Bock haben“, sagt Ostendorf.

Innerhalb der letzten zwei Jahre ist die Band viermal im ausverkauften Jazzkeller aufgetreten, in der Schatzkiste des Katholischen Forums haben Glasgow Kiss Menschen mit Behinderung begeistert. „Ich würde gerne mal in einem Pub in Irland auftreten“, schwärmt Ostendorf. Gory hingegen träumt von einem Auftritt in einer holländischen Strandbar.

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