Bezirksvertretungen: Poker um die Vorsteherposten

In vielen Bezirksvertretungen ist noch nicht klar, wer den Vorsitz übernimmt. Dienstag steht in Uerdingen die Entscheidung an.

Im Et Klöske an der Oberstraße entscheidet sich Dienstag, wer künftig den Vorsitz in der Bezirksvertretung Uerdingen übernimmt. Bezirksvorsteher Elmar Jakubowski könnte von Jürgen Hengst im Amt abgelöst werden.

Im Et Klöske an der Oberstraße entscheidet sich Dienstag, wer künftig den Vorsitz in der Bezirksvertretung Uerdingen übernimmt. Bezirksvorsteher Elmar Jakubowski könnte von Jürgen Hengst im Amt abgelöst werden.

Foto: Archiv/DJ

Krefeld. In manchen Bezirken laufen die Verhandlungen noch, in anderen haben sich schon Partner gefunden; dort stehen die zu wählenden Bezirksvertreter so gut wie fest. In den nächsten Tagen und Wochen werden die konstituierenden Bezirksvertretungssitzungen stattfinden. Dann herrscht Klarheit.

Wie es aussieht, drängen die weiblichen Sozialdemokraten nach vorne. Die Zahl der Bezirksvorsteher der CDU wird sich drastisch verringern. Nachdem die Bezirksverordneten in West bereits Klaus Menzer (SPD) gewählt haben, folgt Dienstag die Sitzung samt Entscheidung in Uerdingen.

In der Rheinstadt wird es einen Wechsel geben. „Wir wollen den Bezirksvorsteher in Uerdingen stellen“, betont Sozialdemokrat Benedikt Winzen. „Jürgen Hengst wird die Position aller Wahrscheinlichkeit nach bekleiden.“ Er selbst sei als Neuling erst einmal damit beschäftigt, sich im Rat und in der Bezirksvertretung einzufinden. Noch hat Elmar Jakubowski (CDU) das Amt inne. Parteikollege Ulrich Lohmar wird wohl Stellvertreter.

In Oppum-Linn steht mit Hansjürgen Tacken ein weiterer Sozialdemokrat in den BZV-Startlöchern. „Bei uns gehen Rot-Rot-Grün zusammen“, sagt er. Anders ist es in Hüls. Philibert Reuters (CDU), der bisherige Vorsteher erklärt: „Es ist noch alles vollkommen unklar. Wir haben weder Tendenzen in die eine noch in die andere Richtung.“ In Süd stellt sich Gisela Brendle-Vierke (SPD) als Vorsteherin zur Wahl: „Wir haben die Mehrheit. Ich denke, dass ich noch zwei andere BZV-Mitglieder auf meine Seite ziehen kann.“ Wer das ist, möchte sie noch nicht sagen, erklärt aber: „Werner Wingender (CDU) würde den Stellvertreter geben.“

Im Bezirk Mitte ist die Entscheidung schwierig und geht mit einer langen Bedenkzeit einher. „Ich bemühe mich um das Amt“, sagt Gerda Schnell (SPD). „Es läuft auf eine Partnerschaft mit Grün und Rot hinaus. Wir sind mit den Kollegen der Grünen und der Linken gut klargekommen. Wir haben gemeinsame Pläne.“ Bis zur Wahl am 25. könne viel passieren.

Ob Doris Nottebohm (SPD) Bezirksvorsteherin in Fischeln bleibt, ist noch offen. „Wir führen Gespräche mit allen Beteiligten und ich bin nicht legitimiert, Auskünfte zu geben“, erklärt sie. Im Nord-Bezirk sieht es ähnlich aus. „Wir wissen nicht, wie sich die Grünen entscheiden. Sie sind gemeinsam mit den Linken das Zünglein an der Waage“, berichtet Wolfgang Feld (CDU), der 16 Jahre das Amt des Bezirksvorstehers bekleidet. Wolfgang Merkel (SPD) sagt für die BZV-Ost: „Ich werde mich um das Amt bemühen, aber ich muss ja erst einmal gewählt werden. Wir führen deshalb Gespräche.“

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