Eine rasante Sportart

Beim TV Gut Heil wird erfolgreich Badminton gespielt. Die Jugend steht kurz vor einem Aufstieg.

Oppum. "Ja Luzie, das war ein sehr guter Smash!", feuert Björn Praß die 15-jährige Luzie Heisig beim Training in der Glockenspitzhalle an. Sie liefert sich ein mitreißendes Duell mit Mannschaftskameradin Julia Hülser, bei der sich die beiden Mädchen förmlich die Bälle um die Ohren schmettern. Der Überkopfschlag ist einer der beliebtesten Angriffsschläge beim Badminton. Geübte Spieler schaffen es dabei den Ball (Shuttlecock) auf bis zu 300 Stundenkilometer zu beschleunigen. Somit ist Badminton eine der temporeichsten Sportarten überhaupt.

"Badminton stellt hohe Ansprüche an Reflexe, Grundschnelligkeit und Kondition. Es erfordert ein hohes Maß an Intelligenz und Konzentrationsfähigkeit. Die Kombination aus extrem hart geschlagenen Angriffsbällen, angetäuschten Finten oder Stops sowie präzisem, gefühlvollem Spiel am Netz ist es, was die Faszination von Badminton ausmacht", erklärt Björn Praß. Er ist seit sechs Jahren Trainer der Badminton-Jugendmannschaften vom TV Gut Heil Krefeld 1895.

Gegründet haben die Badminton Abteilung der heutige erste Vorsitzende Heinz Esser und Marc Gronsfeld schon im Jahre 1986. Momentan gibt es einen festen Kern von 15 bis 16 Jungen und Mädchen, die sich in eine Jugend- und eine Mini-Mannschaft aufteilen. In letzterer sind die Geschlechter gemischt, doch nur in der Klasse der Mini-Mannschaft dürfen Mädchen und Jungs auch gegeneinander spielen. Das macht natürlich einen gewissen Reiz aus, wie der Trainer schildert "In unserer Minimannschaft sind im Gegensatz zur Konkurrenz fast nur Mädchen. Dementsprechend werden wir oft belächelt und unterschätzt. Doch wenn unsere Mädels dann die älteren Jungs durch die Halle jagen, merken sie das sie einen Fehler gemacht haben", sagt der Trainer lachend. Die Schützlinge haben seine seine Spielphilosophie verinnerlicht und setzen den Gegner mit aggressivem und variablem Angriffsspiel unter Druck.

Leider gibt es im Verein TV Gut Heil keine Altersklasse U17, deshalb müssen seine Spieler bereits in der U-19 ran, was diesen Erfolg für die 15 bis 17 Jahre alten Spieler noch wertvoller erscheinen lässt. Doch trotz aller körperlichen Unterlegenheit belegt die Mannschaft den ersten Platz in ihrer Liga.

Die Jugendmannschaft ist sehr erfolgreich, sie spricht beim Aufstieg in die Meisterliga ein Wörtchen mit. "Es ist sehr erfreulich, dass wir mit beiden Mannschaften die Chance haben, in die höchste Liga der Jugendklasse aufzusteigen. Es ist unser erklärtes Ziel in beiden Ligen Meister zu werden", schildert der Coach.

Luzie Heisig und Julia Hülser wissen nur zu gut, wie sich der Erfolg anfühlt. Die beiden haben den wichtigsten Wettbewerb, die Stadtmeisterschaften, neben den normalen Ligaspielen, im Doppel schon dreimal in Folge gewonnen. "Bei den Stadtmeisterschaften sind alle direkten Konkurrenten vertreten und es ist ein Wettkampf auf sehr hohem Niveau", erklärt der Trainer.

Björn Praß ist auf das Erreichte sehr stolz. "In erster Linie wollen wir den Kindern und Jugendlichen den Spaß am Sport und an der Bewegung vermitteln. Der Erfolg stellt sich dann von ganz allein ein. Man ist hier Trainer und Freund, deswegen ist es auch wichtig den Kindern auch außerhalb des Sportes etwas zu vermitteln und ihnen zu helfen."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort