Lkw-Verkehr in Uerdingen: „Ein kleines Erdbeben in der Wohnung“

Beim WZ-Mobil ging es um den zunehmenden Lkw-Verkehr auf den Straßen des Stadtteils.

Uerdingen. Er sagt von sich selbst, er sei „in der Großindustrie großgeworden“. Hans-Dieter Daniels hat lange für Bayer gearbeitet und kann wohl als Sympathisant bezeichnet werden — jedenfalls benennt er die Rheinstadt Uerdingen kurzerhand in „Industriestadt Uerdingen“ um. Und der Industrie müsse man Gelegenheit geben, neue Zufahrtswege zu erschließen. Allerdings wirft er der Stadt vor, dass sie es versäume, den Zulieferverkehr zu kanalisieren: „Die haben die Infrastruktur total vernachlässigt.“

Hans Ferrière ist dagegen, dass der Verkehr weiter forciert wird: „Bei mir fahren schon jetzt stündlich etwa zehn Lkw vorbei.“ Er wohnt in Hohenbudberg und befürchtet, dass es durch das neue Terminal des Duisburger Hafens noch mehr werden könnten.

Auch Gerda Diercks findet, dass es schon jetzt zu viel Verkehr gibt: „Es ist sehr laut hier und es wird schlimmer.“

Brunhild Dick weiß die Hauptverursacher dieser Lautstärke zu benennen: „Besonders schlimm sind die leeren Baufahrzeuge. Die machen einen Höllenlärm und man hat ein kleines Erdbeben in der Wohnung.“

Gertrud Sowa wohnt in der Verlängerung der Mündelheimer Straße, auf der Duisburger Straße. Ihre Wohnung hat sie schon seit über 60 Jahren, aber so schlimm wie heute war es noch nie. „Ich habe jetzt eine riesige Baustelle in meinem Wohnzimmer, weil durch den LKW-Verkehr mein kompletter Putz herunter blättert“, klagt sie.

Die Unzufriedenheit mit der Verkehrssituation ist stark mit dem eigenen Wohnort verbunden. Gregor Mandok hat für sich bisher keine Probleme mit dem Schwerlastverkehr ausgemacht: „Positiv ist, dass man hier noch umsonst parken kann.“ Für Angelika Mertins dürfte es noch mehr Parkplätze geben: „Ansonsten kommt man hier überall hin, es gibt nur zu viele kleine Baustellen.“

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